"Abenteuer Leben" mit Christian Mürau am Samstag, 23. Juni 2001, um 18:05 Uhr bei Kabel 1 mit diesen Themen:
München (ots)
Kloaken und Ratten
Abstieg in die Unterwelt von Hamburg. Die Welt von Achim Hoch. Er ist Kanalarbeiter im Untergrund der Hansestadt. Oft steht er hüfthoch in der Kloake. Ein Spritzer in die Augen oder ein Tropfen der Bakterienbrühe, kann fatale gesundheitliche Folgen für ihn haben. Ein riskanter Job, denn neben den Krankheitserregern lauern auch Ratten, Faulgase und plötzlich einbrechendes Wasser in den insgesamt 5.300 Kilometer langen Gängen. Deshalb gelten für die Kanalarbeiter auch ganz spezielle hygienische Vorschriften während der Arbeitszeit. So ist ein Restaurant- oder Supermarktbesuch wegen der möglichen Verbreitung von Krankheitserregen streng verboten. Die größten Probleme aber bereiten mehr als fünf Millionen Ratten, die in der feuchten Dunkelheit nisten. Dort, wo Achim Hoch nur schwer hinkommt, hilft moderne Technik. Mit ferngesteuerten Kameras suchen die Kanalarbeiter die Nistplätze der Ratten, um die Plage einzudämmen. "Abenteuer Leben" ist mit hinuntergestiegen in das Labyrinth aus Tunneln und Schächten.
Absturz in der grünen Hölle
Brasilien, Monte Dorado - Ausgangspunkt vieler Expeditionen in das Amazonas-Gebiet. Hier, am "Goldenen Berg", befindet sich der größte und wichtigste Flughafen der Region, von hier aus werden die weit ab liegenden Goldgräbercamps mit Nachschub versorgt. Hier arbeitet auch "Gaucho", einer der Buschpiloten von Monte Dorado. Die legendären Flieger transportieren in ihren verkommenen Maschinen fast alles: Sprit, Lebensmittel, Dynamit - manchmal auch Prostituierte. Notfalls werden die Sitze ausgebaut. Die Buschpiloten leben und sterben abenteuerlich, denn die dreißig Jahre alten Cessnas werden nur notdürftig gewartet und gelten als fliegende Zeitbomben. Ohne Radar und nicht selten ohne Funk verlassen sich die Piloten ganz auf ihren Orientierungssinn. Bei Nebel und Regen wird die grüne Hölle des Amazonas-Gebiets allerdings schnell zum Labyrinth, und so gehören Abstürze und Vermisstenmeldungen zum Alltag. Trotzdem ist der Job heiß begehrt, denn er verspricht viel Geld. Das Sturmflutwehr von Rotterdam
Insgesamt 2.000 Kilometer Deich umrunden die Niederlande. Rund zwei Drittel des Landes sind permanent hochwassergefährdet. Gerade die wirtschaftlich bedeutsamen Gebiete liegen fünf bis sechs Meter unter dem Meeresspiegel. Eine technische Meisterleistung sind die so genannten Sperrwerke, die wie Tore im Deich bei Hochwasser und Sturmflut das Land gegen die gewaltigen Wassermassen schützen. Das neueste und gleichzeitig raffinierteste Sperrwerk schützt die Hafenstadt Rotterdam: Das Maesland-Flutwehr schließt im Notfall den Rhein auf einer Breite von 360 Metern vollständig ab. Würde das Bauwerk vertikal aufgerichtet, wäre es so hoch wie der Eiffelturm.
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