"Abenteuer Leben" mit Christian Mürau am Samstag, 26. Januar 2002, um 17:45 Uhr bei Kabel 1 mit diesen Themen:
Unterföhring (ots)
Die Skywalker von Hongkong
Der Gerüstbauer Ma Sing ist 63 Jahre alt. Er ist ein "asiatischer Skywalker", das heißt: Täglich turnt er in 120 Metern Höhe zwischen den Stangen seines Arbeitsplatzes - einem Baugerüst aus Bambus! Das zu den Gräsern zählende Gewächs ist in Hongkong ein vollkommen normaler Baustoff, selbst für die höchsten Häuser. Bambus ist reißfest wie Stahl und so hart wie Eiche - und bei aller Festigkeit bleibt er trotzdem biegsam. Zudem ist er leicht und in Asien sehr billig. Ma Sing verknotet die vier Meter langen Stangen mit Plastikbändern, kein einziger Nagel hält die himmelsstürmende Konstruktion. Bambus-Gerüstbauer ist in Hongkong ein begehrter Beruf, Fachleute wie Ma Sing verdienen mit 4.000 Euro doppelt soviel wie der Durchschnitt seiner Landsleute.
Pongoland in Leipzig
In Leipzig hat die größte Menschenaffen-Anlage der Welt eröffnet: "Pongoland". Wenige Spazierminuten von der Nikolaikirche im Herzen Leipzigs entfernt, sind dort 15 Schimpansen, sechs Gorillas, drei Bonobos und sieben Orang-Utans in einer Tropenhalle von der Größe eines halben Fußballfeldes zu beobachten. Zusammen mit den ebenfalls neu angelegten Außengehegen haben die Menschenaffen (Pongidae) fast 30.000 Quadratmeter Platz zum Toben. Das könnte Leipzigs Zoo nicht nur mehr Besucher bescheren, sondern auch zur Pilgerstätte der globalen Primatenforscher-Gemeinde machen. Denn das Gemeinschaftsprojekt des Max-Planck-Instituts (MPI) für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Zoologischen Gartens ist Erlebnispark und Forschungsstätte in einem. Rund 28 Millionen Mark haben Max-Planck-Gesellschaft und Zoo in das Projekt investiert. Kernstück von "Pongoland" ist die 20 Meter hohe, von einer durchsichtigen Folie überspannte Tropenhalle. Dort wollen Forscher Josef Call und seine Kollegen Wahrnehmung, Intelligenz und Denkvermögen der Tiere näher erforschen.
Der Quallensee von Palau
In Mikronesien, am Rande des Pazifik, liegt ein wahres Paradies: Die Insel Palau. Abgeschlossen vom Meer hat sich auf dem Eiland in unzähligen Salzwasserseen eine eigene Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Die Biologin Lolita Penland und ihre Kollegen von der "Coral Reef Foundation" unterhalten auf Palau eine eigene Forschungsstation. Sie erhoffen sich von den unbekannten Arten neue Mittel für Medizin und Pharmazie. Ihr besonderes Augenmerk gilt dem "Quallensee" - ein Gewässer voll mit Milliarden von Quallen. Die Tiere haben im Laufe der Jahrmillionen ihre Tentakel abgelegt. Sie haben sich von Räubern zu "Bauern" entwickelt und führen ihre Nahrung wie in einem tragbaren Gemüsegarten mit sich.
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