Alexander Mazza in "Abenteuer Natur", am Samstag, 14. September 2002, um 18:50 Uhr bei Kabel 1 mit diesen Themen:
Unterföhring (ots)
Die Überlebensstrategien der Frösche
Seit gut 200 Millionen Jahren bevölkern Frösche die Erde. Sie gehören zur Klasse der Amphibien und sind evolutionsgeschichtlich das Bindeglied zwischen dem Leben im Wasser und an Land. Frösche laichen normalerweise im Wasser, wo ihre Larven, die Kaulquappen, bis zur Metamorphose leben. Da die Haut der Frösche, wie bei allen Amphibien, nur aus einer Schicht besteht, nehmen sie Wasser nur über die Haut auf und trinken nicht. Daher sind sie auf das Leben in der Nähe des Wassers angewiesen. Dennoch haben einige Frösche im Laufe der Jahrmillionen raffinierte Überlebensstrategien entwickelt: Einige Arten können sogar in extrem trockenen und heißen Gegenden überleben und graben sich tief im Wüstensand ein, damit sie nicht austrocknen. Ähnlich hilft sich der südafrikanische Wüstenfrosch: In der Trockenzeit fällt er in eine Art Starre. Mit dem einsetzenden Regen erwacht er wieder, um sich in den entstehenden Tümpeln zu paaren und zu laichen. "Abenteuer Natur" zeigt die erstaunliche Vielseitigkeit der afrikanischen Frösche.
Die letzten Tiger Indiens
Der einstige Stolz Indiens - der Tiger - ist vom Aussterben bedroht. Die indische Population der größten Katzenart ist innerhalb der letzten 50 Jahre von ehemals 40.000 Exemplaren auf geschätzte 2.000 Stück geschrumpft. Diese Tiger sind auf wenige geschützte Rückzugsgebiete verteilt. Eines davon ist das Kanha-Reservat im Herzen Indiens. Hier kann der Tiger noch ungestört auf seine bis zu 20 km langen Beutezüge gehen. Denn seine Streifzüge stehen seit Anfang der 70er Jahre unter dem strengen Schutz der Ranger. Allein durch ihre ständige Präsenz und ihre imposanten Reittiere, die Elefanten, halten sie Wilderer fern. "Abenteuer Natur" über die geschmeidigen und tödlichen Großkatzen Indiens.
Wallabies - die kleinen Verwandten der Kängurus
Australien ist Heimat einer einzigartigen Tierwelt. Zahlreiche Arten, wie etwa die Beuteltiere Känguru oder Koala, sind ausschließlich auf dem australischen Kontinent zu Hause. Eine ganz besondere Gattung der Beuteltiere ist das Wallaby. Allerdings ist nur wenig bekannt über die kleineren "Cousins" der Kängurus. In ihrem Aussehen ähneln sie ihren größeren Verwandten stark, werden aber nur 50 bis 100 cm groß. Die Zoologin Dominique Sigg widmet sich seit 10 Jahren einer ganz besonderen Wallaby-Art, dem "Brushtailed-Rock-Wallaby", denn diese Felsenwallabies sind in einigen Bundesstaaten Australiens vom Aussterben bedroht. Dabei interessiert sich Dominique Sigg vor allem für das Paarungsverhalten. Die Forschung fordert lange Nachtschichten von der Biologin. Denn nur im Schutz der Dunkelheit wagen sich die kleinen Beutler aus ihrem Versteck.
Bei Rückfragen: Kabel 1, Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244 Kabel1.de
Original-Content von: Kabel Eins, übermittelt durch news aktuell