Wie verschrottet man einen Ozeanriesen? "Abenteuer Leben" mit Christian Mürau am Samstag, 21. September 2002, um 17:55 Uhr bei Kabel 1 mit diesem und weiteren Themen:
München (ots)
Der 11.000 Tonnen Frachter "Lugo" läuft wenige Kilometer vor der holländischen Küste auf Grund und sinkt. Das war vor zwei Jahren. Nach schwierigen Bergungsarbeiten landet die Lugo in Rotterdam, in der einzigen Anlage zum Abwracken von Schiffen in Europa. Hier zerlegen die Arbeiter den Ozeanriesen in seine Bestandteile. Dies geschieht unter strengen ökologischen Auflagen, denn die europäischen Gesetze schreiben ein aufwändiges Recycling des Schiffes vor. Das Problem: der Frachter ist stark asbestverseucht. Das Gelände wird weiträumig abgesperrt. Insgesamt vier Monate dauert die Abwrackung der Lugo.
Die Bernsteinsucher
80 Prozent des weltweit gehandelten Bernsteins stammen aus Russland, aus der Region um Kaliningrad, dem früheren Königsberg. Hier leben Tausende Menschen vom Abbau des Edelsteins. Über 200 Tonnen des versteinerten Harzes holen allein die Arbeiter des Kombinats "Blaue Erde" jährlich aus 40 Meter Tiefe. Reich wird keiner der Angestellten - ein Großteil des Erlöses versickert bei Offiziellen und Funktionären in dem von Korruption gebeutelten Land. Noch schlechter geht es den illegalen Schatzsuchern wie Andrej und Oleg. Sie wühlen unter Lebensgefahr in selbstgebauten Gruben ...
Neue Brennelemente für Grundremmingen
Ausnahmezustand im Kraftwerk Grundremmingen. Der Reaktor wird für die jährliche Revision heruntergefahren. "Vom Netz" nennt sich dieser Status. Ein Rennen gegen die Zeit für gut 1.000 Monteure. Jeder Tag ohne Stromerzeugung kostet eine halbe Million Euro. Alle Techniker und das komplette Material müssen einem Sicherheitscheck unterzogen werden, bevor sie auch nur in den äußeren Sicherheitsbereich gelangen. Ständig werden die Männer auf radioaktive Strahlung untersucht. "Abenteuer Leben" durfte in den Hochsicherheitsbereich und zeigt die brisanten Arbeiten.
Bären in den Alpen
In der Vergangenheit war der Braunbär ein typischer Bewohner der italienischen Halbinsel. Bis seine Ausrottung begann und 1989 in den italienischen Zentralalpen nur noch zwei Exemplare ohne Nachkommen übrig waren. Das Team um Koordinator Andrea Mustoni fährt seit 1999 regelmäßig nach Slowenien, wo noch etwa 500 Braunbären leben. Zusammen mit Männern der dortigen Forstverwaltung stellen die Italiener Fallen auf. Ist ein Bär gefangen, wird er sofort von Tierärzten betäubt, untersucht, mit Sendern markiert und in einen kleinen Transporter geladen. Klimatisiert und videoüberwacht geht es über die Autobahn ins Aussetzungsgebiet, dem 1.700 qkm großen "Parco Naturale Adamello Brenta".
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