Düstere Zukunftsvision: "Brazil" von Terry Gilliam
"Die Filme der Filmemacher" bei Kabel 1
Unterföhring (ots)
"Ich habe mich noch nie von geradlinigen Stories angezogen gefühlt, sondern stets komplexe Strukturen vorgezogen", bekannte Terry Gilliam 1995 über seinen Film "12 Monkeys". Ein Bekenntnis, das sich auf alle seine Filme (u.a. "Time Bandits", 1981, "König der Fischer", 1991, "Fear and Loving in Las Vegas", 1998) und in besonderem Maß auf sein 1984 entstandenes Werk "Brazil" übertragen lässt. Entstanden als Reminiszenz an George Orwells anti-utopischen Roman "1984", konzipierte Gilliam mit meisterhafter atmosphärischer Dichte und tragikomischem Witz eine der bedrückendsten Abbildungen eines totalitären Systems. Die Handlung spielt in einem fiktiven England der späten 40er Jahre, womit Gilliam Orwells Perspektive (er verdrehte das Jahr 48 zu 84) auf verblüffende Weise umkehrte. "Brazil" wurde 1986 insgesamt fünf Mal für den "Oscar" nominiert. In den Kategorien "Bestes Produktionsdesign" und "Beste Special Visual Effects" wurde "Brazil" mit dem "British Academy Award" ausgezeichnet.
Das Branchenblatt "Cinema" schrieb: "'Brazil' ist ein tempogeladenes Panorama auf die Zukunft, die unserer Realität gar nicht mehr so unähnlich ist. Atmosphärisches wie in Blade Runner', Action à la 'Krieg der Sterne' und Komik aus den Monty-Python-Filmen finden sich in dieser Mixtur."
Der Inhalt: Irgendwann im 20. Jahrhundert, in einem bizarren Überwachungsstaat: Der schüchterne Buchhalter Sam Lowry (Jonathan Pryce) ist nur ein kleines Rädchen im gigantischen Informationsministerium. Doch sein Leben ändert sich, als durch einen Druckfehler eines Tages statt des Revolutionärs Harry Tuttle (Robert De Niro) ein Unschuldiger namens Buttle beseitigt wird. Sam lernt kurz darauf die schöne Jill (Kim Greist) kennen, die ebenfalls vom Staat verfolgt wird. Er schließt sich ihr an und wird zu einem Kämpfer gegen den Staat ...
"Die Filme der Filmemacher" bei Kabel 1: "Brazil" von Terry Gilliam - am Sonntag, 22. Juni 2003 um 01:10 Uhr.
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