"Auftrag für die Abrisskünstler"
"K1 Extra" mit Christian Mürau
Unterföhring (ots)
Sie sprengen Häuser, Bunker, Schornsteine und manchmal ganze Stadtviertel. Wo sie auftauchen, hinterlassen sie Schutt und Trümmer: Sprengmeister. Was auf den ersten Blick nach reiner Zerstörungswut aussehen mag, ist eine bis ins letzte Detail sorgfältig und präzise geplante Aktion. "K1 Extra" hat die Sprengmeister Anna Chong und Eric Kelley bei ihrer Aufsehen erregenden, oft gefährlichen Arbeit begleitet. Der Auftrag: die Sprengung eines Bürogebäudes mitten in Atlanta. Nicht eine einzige Fensterscheibe eines benachbarten Gebäudes darf dabei zu Bruch gehen. In tagelanger Kleinarbeit haben die Abrisskünstler die Sprengung vorbereitet, Hunderte von Bohrlöchern für die Sprengladungen in tragenden Pfeilern und Wänden vorbereitet und alle Sprengsätze miteinander verkabelt. Jeder Kurzschluss und jede Unterbrechung zwischen den Zündkabeln kann zu einem unkalkulierbaren Risiko werden und das Haus könnte entweder gar nicht oder aber in die falsche Richtung stürzen.
In Oslo muss ein Gebäude aus den 50er Jahren abgerissen werden. Ein riskantes Unternehmen, denn erst wenige Wochen vor den Abrissarbeiten sind die Starkstromkabel unter dem Gebäude erneuert worden - eine millionenschwere Investition, die keinen Schaden nehmen darf. Auch das oberirdische Umfeld ist schwierig: In unmittelbarer Nachbarschaft des Hauses befindet sich die Zentrale der staatlichen Ölgesellschaft mit riesigen unterirdischen Gas- und Treibstoff-Tanks. Das große Kuppeldach des Baus ist statisch geprüft worden. Resultat: Es hält nur minimale Belastungen aus. Ein einziger Fehler bei der Sprengung, ein einziges herab stürzendes Trümmerteil könnte das denkmalgeschützte Gebäude ungewollt zum Einsturz bringen. Eine Aufgabe für Charles Moran - einen der erfahrensten Sprengmeister und Abrisskünstler weltweit.
Doch nicht immer läuft alles ganz reibungslos ab. Anna Chong und Eric Kelley haben den Auftrag, vier Wohnblocks in New Jersey dem Erdboden gleich zu machen. 4.000 Sprengladungen müssen einzeln und von Hand korrekt angebracht, alle Sprengkapseln miteinander in einem Hauptsprengkreis verbunden, nahezu 10.000 Kontakte in kilometerlangen Kabeln sauber verdrillt werden. Wenige Augenblicke vor der Sprengung herrscht Aufregung: Die Absperrungen rund um das weiträumige Areal sind durchlässig. Autos und Passanten befinden sich mitten in der Sicherheitszone. Im gleichen Augenblick stellen die Sprengmeister fest, dass einige der Sprengsätze absichtlich beschädigt worden sind - Sabotage. Der Erfolg der gesamten Abrissaktion steht auf dem Spiel. Explodieren die Sprengladungen nicht in der richtigen Reihenfolge, kann eines der Gebäude in die falsche Richtung stürzen - oder stehen bleiben. Dies ist die gefährlichste Panne, die auftreten kann. Für die Abrisskünstler beginnt ein Rennen gegen die Zeit ...
"K1 Extra": "Auftrag für die Abrisskünstler", am Donnerstag, 23. Oktober 2003, um 23:10 Uhr bei Kabel 1.
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