Neue Studie zu AI in der Medienindustrie
Gütersloh (ots)
- AI-Studie analysiert 200 Fallbeispiele aus der Medienindustrie
- Medienbranchen setzen generative AI mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ein
- Effektiver Schutz der Rechte an den Inhalten ist zentral für Medienunternehmen
Die globale Medienindustrie hat das Potenzial von Gen-AI-Tools frühzeitig erkannt und implementiert innovative Lösungen in den verschiedenen Mediengeschäften. Die Einführung von generativer AI in den einzelnen Medienbranchen erfolgt unterschiedlich schnell und ist dementsprechend unterschiedlich weit fortgeschritten. Das zeigt eine neue Studie, die das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann jetzt vorgelegt hat. Partner bei der Erstellung der Erhebung sind Enders Analysis und Arthur D. Little. Die Studie untersucht mehr als 200 branchenspezifische Beispiele für die Anwendung von Artificial Intelligence (AI). Außerdem analysiert sie die verschiedenen AI-Modelle, ihre Einsatzmöglichkeiten sowie ihre Auswirkungen auf die Geschäftsabläufe in der Medienindustrie.
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Die Studie belegt, wie umfassend Artificial Intelligence die Medien verändert und wie umfassend die Medienindustrie AI bereits einsetzt. Wenn wir AI verantwortungsvoll nutzen, wird die generative AI eine neue Ära der Innovation und Kreativität einläuten. Dabei sind effektive urheberrechtliche Bestimmungen unabdingbar, um unsere Kreativen und Investitionen zu schützen und angemessen zu vergüten."
Die neue Studie kommt zu dem Schluss, dass die Medienindustrie AI vornehmlich mit dem Ziel einsetzt, Geschäftsabläufe zu optimieren, Marketing-Content zu generieren und neue Services zu realisieren. Dies gilt gleichermaßen für die vier untersuchten Bereiche Broadcasting, Marketing, Publishing und Recorded Music. Die Studie zeigt, dass die Einführung generativer AI-Modelle in den einzelnen Medienbranchen an unterschiedlichen Stellen der jeweiligen Wertschöpfungskette mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erfolgt und daher unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Aus diesem Sachverhalt ergeben sich spezifische Herausforderungen und Chancen für jedes einzelne Branchensegment.
In der Musikbranche ermöglicht künstliche Intelligenz Fortschritte in Bereichen wie Musikproduktion, -komposition und -vermarktung. Wichtige Akteure implementieren aktiv AI-gesteuerte Lösungen. Im Gegensatz dazu hat die Film- und Fernsehbranche AI-Anwendungen nur verlangsamt eingesetzt, da die Branche während des Streiks der Drehbuchautoren und Schauspieler im Jahr 2023 eine "Innovationspause" einlegte, um über die Rolle der AI in den kreativen Prozessen zu reflektieren. Die Film- und TV-Branche wiederum konzentrierte sich bisher vor allem darauf, Algorithmen zur Empfehlung von Inhalten zu verbessern und bestimmte Aspekte der Produktion und Postproduktion zu automatisieren, einschließlich der Lokalisierung, der Lippensynchronisation und von Hintergrundeffekten.
Sie finden die komplette Studie auf unserer Homepage.
Unterdessen hat die Buchverlagsbranche generative AI vor allem in der automatischen Content-Generierung für das Marketing und bei personalisierten Empfehlungen eingesetzt. Die Auswirkungen der Technologie auf den Kreativprozess bleiben auch hier bislang begrenzt. Die Advertising- und Marketing-Branche hat AI-Anwendungen dagegen deutlich schneller für sich entdeckt und nutzt ihre Möglichkeiten für gezieltes Marketing, für die Personalisierung von Anzeigen und für Performance-Analysen.
Wie schnell sich generative AI-Anwendungen in den verschiedenen Medienbranchen etabliert haben, hängt insbesondere von den branchenspezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten sowie von der Bereitschaft der Verantwortlichen ab, in AI-Lösungen zu investieren und sie intensiv einzusetzen.
Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen mit mehr als 80.000 Mitarbeitenden, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainment-Unternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030.
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