Zöller/Bleser: Pflanzenschutz muss praktikabel bleiben
Berlin (ots)
Zur Abstimmung des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments in der Ersten Lesung der Pflanzenschutzrichtlinie erklären der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zöller MdB und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:
Bei der weltweiten Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen für die Industrie ist der gezielte und umsichtige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln absolut alternativlos. Schon heute wäre die Welternährung nicht mehr gesichert, wenn es moderne und gezielt wirkende Pflanzenschutzmittel nicht gäbe. Daher müssen bei der bevorstehenden Novelle der Pflanzenschutzgesetzgebung neben den berechtigten Interessen zum Schutz von Mensch und Natur auch praktikable Anwendungsbedingungen beachtet werden. Aus wissenschaftlicher Sicht verbieten sich auch Forderungen nach pauschalen Mengenreduzierungen und überzogenen Auflagen hinsichtlich Abständen und Ausbringungsarten. Im Übrigen werden solche Auflagen ohnehin bereits im Rahmen der nationalen Zulassungsverfahren für die jeweiligen Pflanzenschutzmittel erlassen. Nach den Plänen einiger Öko-Aktivisten im Umweltausschuss würde eine Ausbringung aus der Luft (wie in vielen Weibaugebieten unabdingbar), oder näher als 1500 Meter an Siedlungen verboten.
Die Folgen dieser undifferenzierten Auflagen wären für weite Teile der Landwirtschaft, und vor Allem für Sonderkulturen wie Wein- und Obstbau, verheerend.
Gleichzeitig dürfen die Vorschläge der Europäischen Kommission auch die Forschung auf diesem Gebiet nicht behindern, indem beispielsweise Chemikalien, die in hoch konzentrierter Form schädlich sind, nicht mehr als Wirkstoff zugelassen werden sollen. Dabei weiß jeder Anwender, dass diese Mittel in der Regel nur in extremer Verdünnung verwendet werden.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich für strenge Standards beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln für die Lebensmittelproduktion ein. Diese dürfen die Landwirtschaft aber nicht völlig unmöglich machen. Im Vordergrund muss daher vielmehr eine konsequente Strategie zur Effektivitätssteigerung stehen. Gleichzeitig müssen bei weiterhin moderatem Einsatz der Pflanzenschutzmittel die Risiken weitestgehend minimiert werden.
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