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Austermann: Milliarden-Zuschuss an Bundesanstalt stoppen

Berlin (ots)

Zu den heute bekannt gegebenen Arbeitsmarktzahlen
erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB: Das Jahr 1999
war durch die wachstums- und arbeitsmarktpolitisch kontraproduktive
Politik der rot-grünen Bundesregierung ein verlorenes Jahr für den
Arbeitsmarkt.
Die Beschäftigung ist nach der vorläufigen Bilanz 1999 gesunken.
(Exakte Zahlen gibt es allerdings bisher nicht). Seit Frühjahr 1999
wird keine aktuelle Zahl der Beschäftigten mehr bekannt gegeben,
trotz mehrfacher Aufforderung der Union im Haushaltsausschuss, dies
zu tun. Die genauen Zahlen müssen vom Bundesminister auf den Tisch.
Wie soll sonst eine realistische Quote der Arbeitslosen ermittelt
werden?
Im Jahresdurchschnitt 1999 gab es rein statistisch 180 000
Arbeitslose weniger als 1998. Dies ist einzig und allein durch die
demographische Entwicklung bedingt, da 1999 rd. 200 000 mehr ältere
Menschen aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind als jüngere
eingetreten sind. Ohne diesen demographischen Glücksfall ist die
Arbeitslosigkeit nicht gesunken, sondern um rd. 20 000 gestiegen.
Deutschland ist das einzige Land in Europa, in dem es 1999 bei der
Arbeitslosigkeit keine Fortschritte gab.
Auch beim Wachstum hinkt Deutschland mittlerweile hinter der
weltweiten Entwicklung hinterher. Während das Wachstum bei uns im
Jahr 1999 bei 1,3 vH liegen dürfte, ist es im Euro-Raum mit 2,2 vH
deutlich höher. Für dieses Jahr ist zwar mit einem Wachstum von 2,5
vH zu rechnen, doch ist dies zum einen auf die weltwirtschaftlichen
Verbesserungen und der damit einhergehenden Expansion des Exports
zurückzuführen und zum anderen bleibt unsere Wachstumserwartung
hinter dem Wachstum im Euro-Raum (2,9 vH) wiederum zurück.
Wer, wie die rot-grüne Bundesregierung, die gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen verschlechtert hat, der ist verantwortlich für die
Stagnation am Arbeitsmarkt trotz gewaltiger Mittel aus dem
Bundeshaushalt. 1999 wurden die Arbeitsmarktausgaben um 6 Mrd DM auf
41,8 Mrd DM erhöht!
Die CDU/CSU hat die Aufblähung des Zuschusses an die Bundesanstalt
mehrfach kritisiert. In diesem Jahr dürfte allein nach der
demographischen Entwicklung kein Zuschuss mehr erforderlich sein. Die
vorgesehenen 7,8 Mrd DM (dies entspricht in etwa einer erwarteten
Verringerung der Arbeitslosen im laufenden Jahr um 200 000) könnten
zur sofortigen Beitragssenkung bei der Arbeitslosenversicherung,
Steuersenkung oder Investitionsförderung bei Infrastrukturprojekten
eingesetzt werden. Eine weitere Anhebung der Zuschüsse für
Arbeitsmarktausgaben ist jedenfalls kontraproduktiv. Der erste
Arbeitsmarkt braucht Belebung! Dann steigen auch Steuer- und
Beitragseinnahmen wieder. Nach dem ersten kompletten Jahr der
Regierung Schröder stellt ihm der Arbeitsmarkt eine schlechte Bilanz
aus.

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Fax: (030) 227-56660
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