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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Fischer: Masterplan Güterverkehr und Logistik ist überarbeitungsbedürftig

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur
Vorstellung des Masterplans Güterverkehr und Logistik erklärt der 
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk 
Fischer MdB:
Vom Masterplan Güterverkehr und Logistik ist zum größten Teil das 
Güterkraftverkehrsgewerbe betroffen. Jedoch wurde kein Verband des 
Güterkraftverkehrsgewerbes oder der Speditionen heute von Minister 
Tiefensee zur Pressekonferenz eingeladen. Da aber der Masterplan zu 
rd. 75 Prozent gerade diesen Verkehrsträger betrifft, bin ich nicht 
bereit, diese sachlich unhaltbare Ausgrenzung mitzumachen, zumal das 
Papier bisher weder innerhalb der Bundesregierung noch mit dem 
Koalitionspartner CDU/CSU abgestimmt worden ist. Ich habe mich daher 
entschlossen, an dieser Pressekonferenz nicht teilzunehmen.
Sicherlich ist der Masterplan eine gute Bestandsanalyse der 
Situation in Deutschland, doch müssen daraus auch die richtigen 
Folgerungen gezogen werden. Zutreffend wird analysiert, dass die 
Verkehrsleistung in Deutschland massiv zunimmt und daher die 
Infrastrukturinvestitionen erheblich gesteigert werden müssen. Eine 
konkrete Angabe, in welcher Weise und Höhe das erfolgen wird, fehlt. 
Dies ist aber das allein Entscheidende.
Der Masterplan setzt auf dirigistische Maßnahmen statt auf 
Anreizsysteme und faire Wettbewerbsbedingungen für die 
Verkehrsträger. So wird beispielsweise erwogen, die Lkw-Maut 
progressiv in Abhängigkeit von der Fahrtlänge zu gestalten. Dieser 
Ansatz ist falsch, weil statt gleicher Wettbewerbsbedingungen für 
alle Verkehrsträger die Diskriminierung eines einzelnen erfolgen 
wird. Der Markt ist dann das notwendige Regulativ.
Der Vorschlag, den Wegekosten die sog. externen Kosten vollständig
anzulasten, verfolgt das Ziel, Verkehr deutlich zu verteuern. Verkehr
muss aber für den Endkunden bezahlbar bleiben. Gerade die Anlastung 
externer Kosten ist aber selbst in Europa noch höchst umstritten und 
Minister Tiefensee täte gut daran, den Prozess dort kritisch zu 
begleiten, anstatt national vorzupreschen. Die Anlastung von externen
Kosten darf sich vor allen Dingen nicht nur auf einen Verkehrsträger,
nämlich den Lkw, beziehen, sondern muss gleichzeitig und nach 
gleichen Kriterien erfolgen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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