Fromme: Fachkräftepotential von Spätaussiedlern nutzen
Berlin (ots)
Anlässlich der Vorstellung der Studie "Gründe für die Auswanderung von Fach- und Führungskräften aus Wirtschaft und Wissenschaft", erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Die Studie belegt, dass 84 % der ausgewanderten männlichen Fachkräfte Akademiker sind; 21 % der befragten Auswanderer kommen aus Berufsgruppen, die heute schon vom Fachkräftemangel betroffen sind. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, das bislang unzureichend genutzte Potential von rund 220.000 in Deutschland lebenden hochqualifizierten Spätaussiedlern dem Arbeitsmarkt zu erschließen. Aufgrund der restriktiven und wenig transparenten Anerkennungsverfahren sind viele von ihnen nicht oder nur unterhalb ihres Qualifikationsniveaus beschäftigt.
Obwohl sie in Deutschland leben, können sie zudem nicht von den EU-Richtlinien profitieren, welche die Möglichkeiten der Anerkennung immer weiter verbessert haben. Die Einbeziehung der Bewertung der Berufserfahrung, das ausdifferenzierte System der Teilanerkennung und die Nutzung von Anpassungsmaßnahmen sind ihnen nicht zugänglich. Häufig bleiben sie trotz mehrerer deutscher Weiterbildungsmaßnahmen ohne ein qualifiziertes Arbeitsangebot. Hinzu kommen oft Vorurteile der Arbeitgeber gegen nicht-deutsche Abschlüsse.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat in ihrem Positionspapier zum Nationalen Integrationsplan wichtige Ansätze für einen verbesserten Zugang von Zuwanderern mit akademischem Hintergrund in den Arbeitsmarkt geliefert. Die Möglichkeiten, fehlende Qualifikationsbestandteile nachzuholen, müssen ausgebaut, Anerkennungsverfahren transparenter und vorhandene Potentiale genutzt werden.
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