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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Breuer: SPD gegen Scharping - Das Duell ist eröffnet

Berlin (ots)

Zu den Äußerungen des Parlamentarischen
Geschäftsführers der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt MdB,
Rot-Grün werde bei dem Eichelschen Finanzdiktat den Verteidigungsetat
nicht ausklammern, erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Paul Breuer MdB:
Noch in der letzten Woche sagte Scharping: "Diejenigen, die auf
ein Duell Scharping - Eichel setzen, werden wir enttäuschen." Kurz
vorher zeigte er sich erfreut, "dass nach kontroversen Diskussionen
jetzt alles auf eine Linie einschwenke". Nun liegt die Enttäuschung
bei Scharping selbst. Die gesamte rot-grüne Regierung schwenkt
tatsächlich auf eine Linie ein - gegen Scharping.
Der Verteidigungsminister hat seine Partei zu lange in dem Glauben
gelassen, allein durch eine Verkleinerung der Bundeswehr lasse sich
die Investitionskraft erhöhen. Er hat die Auseinandersetzung mit dem
SPD-Haushälter Volker Kröning und den Grünen gemieden. Die Rechnung
für seine mangelnde Durchsetzungskraft wird ihm nun offen
präsentiert.
Die SPD hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Die Bundeswehr
muss zukunftsfähig gestaltet werden. Die gewachsenen
Herausforderungen kann sie nur bewältigen, wenn sie die Fähigkeit zum
Krisenmanagement über Jahre, zur kollektiven Bündnisfähigkeit,
Europafähigkeit und zur Landesverteidigung im Bündnisrahmen an die
Hand bekommt. Die Modernisierung der Struktur und Ausrüstung ist nur
leistbar, wenn der Verteidigungsetat wieder auf die Linie der
Mittelfristigen Finanzplanung der alten Bundesregierung zurückkehrt.
Danach sollte der Verteidigungsetat bis zum Jahre 2003 auf etwa 50
Mrd. DM ansteigen, womit der Bundeswehr etwa 20 Mrd. DM mehr zur
Verfügung stünden als Eichel jetzt vorsieht.
Schneidet die zukünftige Reform der Streitkräfte zu stark ins
Personal, werden immer mehr Aufgaben auf immer weniger Schultern
verteilt. Das macht die Bundeswehr unattraktiv und gefährdet die
Nachwuchsfähigkeit.
Mit einer unmodernen Bundeswehr setzt Deutschland seine Bündnis-
und Europafähigkeit aufs Spiel. Damit würde dem
europäisch-amerikanischen Verhältnis schwerer Schaden zugefügt.
Die CDU/CSU-Fraktion verlangt, dass Scharping nun endlich ein
tragfähiges Konzept zur Reform der Bundeswehr vorlegt und für eine
Mehrheit im eigenen Lager kämpft. Der Verteidigungsminister darf sich
dabei nicht mit kosmetischen Tricks begnügen, die eine Verlagerung
der Ausgaben für Auslandseinsätze vom Allgemeinen Haushalt in den
Verteidigungsetat vorsehen. Mit dieser Luftbuchung gewinnt man keinen
Pfennig.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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