CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Riegert: Bundesinstitut für Sportwissenschaft wird scheibchenweise zerlegt
Berlin/Köln (ots)
Der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB, erklärt zur Zukunft des Bundesinstituts für Sportwissenschaft ( BiSp) in Köln:
Der Fortbestand des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BiSp) ist aufgrund seiner guten und erfolgreichen für den deutschen Spitzensport gesichert. Dies jedenfalls hat der Bundesminister des Innern, Otto Schily, in einer Presseerklärung vom 22.03.2000 versprochen. Inzwischen mehren sich jedoch die Anzeichen, dass die Berater des Ministers fest entschlossen sind, dem BiSp den Garaus zu machen. Die Methode ist klar: Verringerung von Aufgaben und Verlagerung nach Bonn. Durch Personalabbau von jetzt 64,5 Stellen im Soll nach und nach auf unter 20 Stellen und Verlagerung nach Bonn soll das Institut auf kaltem Wege eliminiert werden.
Staatssekretärin Zypries, treibende Kraft der Auflösung, hat im Sportausschuss völlig unzureichend, ausweichend und mit mangelnder Kenntnis des Gutachtens auf Fragen nach Inhalten und Personal geantwortet. Die Gutachter halten eine Reduzierung um 26,5 Stellen auf zukünftig 38 Stellen für angemessen, um die bisherige Aufgabenwahrnehmung zu sichern und in der Qualität zu optimieren. Sie bestätigen die erfolgreiche Arbeit des BiSp für Sport und Wissenschaft und sehen im Institut einen unverzichtbaren Bestandteil der Sportförderung des Bundes.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt den Vorschlag der Gutachter: Beibehaltung der Aufgaben, konsequente Rückführung der Verwaltung bei gleichzeitige Steigerung der Effizienz. Dies sieht auch die Vereinigung der Sportwissenschaft mit ihren über 800 Wissenschaftlern so. Sport, Wissenschaft und Politik unterstützen die Effizienzbemühungen des Bundes, sie wollen aber den Erhalt des Instituts in jetziger Form; dies ist bei gleichzeitigem Abbau von Verwaltung durchaus möglich. Der gesamte Sachverstand stünde einer solchen Lösung aufgeschlossen gegenüber; lediglich das Bundesministerium entzieht sich dieser Kenntnis.
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaften in Köln genießt national und international einen guten Ruf. Führende Sportnationen holen sich beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft Anregungen für den Aufbau eines solchen Einrichtung. Dennoch versucht das Bundesministerium des Innern die Sache durchzuziehen, das Institut zu verlagern und weitgehend zu amputieren, um dann fehlende Effektivität zu unterstellen.
Dem Bundesministerium des Innern geht es nicht um die Sache. Persönliche Motive und Verflechtungen zwischen dem Ministerium des Innern und der Deutschen Sporthochschule verhindert auf Regierungsseite eine Argumentation in der Sache. Das BiSp ist nicht die einzige dem Bundesministerium des Innern untergeordnete Behörde, die solchen Machenschaften des Ministeriums ausgeliefert ist.
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