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Doss: Dosenproblem wird dem Einzelhandel aufgeladen
Berlin (ots)
Zu dem Beschluß der Umweltministerkonferenz, Getränkedosen und Einwegflaschen im nächsten Jahr mit einem Pfand zu belegen, erklärt der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hansürgen Doss MdB: Die ideologisch motivierte Umweltpolitik von Herrn Trittin hat eine neue Absurdität geboren. Die Entscheidung, Getränkedosen und Einwegflaschen mit einem Pfand zu belegen, ist nach einem bekannten Ablaufmuster gefallen. Zunächst wird ein Problem ausgemacht: der Anstieg des Verbrauchs ökologisch bedenklicher Einwegverpackungen. Ein Konzept, dem zu begegnen, hat das grüne Umweltministerium dann aber nicht. Ein Verbot will man nicht wagen. Also lädt man die Lösung des Problems par ordre du mufti einem anderen, in diesem Fall dem deutschen Einzelhandel, auf.
In wenigen Monaten soll die Verordnung bereits greifen. Dabei ist die Handhabung noch nicht geregelt, ist überhaupt noch nicht erkennbar, wie sie umgesetzt werden soll. Was macht der mittelständische Einzelhändler, der in einer Woche vielleicht 100 Getränkedosen verkauft, wenn ein fleißiger Sammler 1 000 Dosen abgeben und Pfand kassieren will? Wohin gibt er die Altdosen weiter? Wo lagert er sie zwischen? Stellt er für die Abwicklung der Dosenrücknahme, die keinen Ertrag bringt, sondern nur Kosten verursacht, eine Hilfskraft ein?
Leere Dosen in der Landschaft oder auf der Straße sind ein echtes Ärgernis. Auf der Mülldeponie sind sie verschwendeter Rohstoff. Das Dosenpfand ist aber keine Lösung, sondern nur eine ineffektive, kostenintensive Problemverlagerung, also ein echter Trittin.
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