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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Austermann: Staatliche Förderprogrammflut eindämmen

Berlin (ots)

Zur Vielfalt der staatlichen Förderprogramme und
zur Struktur der Förderinstitute erklärt der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Die Flut staatlicher Förderprogramme hat in den letzten 18 Monaten
drastisch zugenommen. Staatliche Bürokratie wurde damit ausgeweitet.
Es gibt derzeit in Deutschland 1175 staatliche Förderprogramme,
darunter 825 für Unternehmen. Dies sind mindestens zwei Drittel zu
viel.
1175 staatliche Förderprogramme gibt es derzeit in Deutschland.
Dies ist eine Zunahme um 10% gegenüber August 1999. Hauptverursacher
dieser Programmflut sind:
  • Die Bundesregierung mit + 32%
  • Die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit + 26%.
Absolut haben der Bund und die beiden genannten Bundesländer die
Programmzahl um 78 Programme erweitert bei insgesamt 108 neuen
Programmen (saldo) in dem Vergleichszeitraum. Somit sind 72% des
Netto-Zuwachses an neuen staatlichen Förderprogrammen auf die
Bundesregierung und die angeführten zwei Bundesländer zurückzuführen.
Erstaunlich ist, dass die Europäische Union ihre Programmzahl kaum
mehr ausweitete. Es gibt auch Bundesländer, hierzu gehört
Nordrhein-Westfalen, die die Zahl der Förderprogramme reduzieren und
damit übersichtlicher machen konnten.
Die Programmflut mit jeweils speziellen Regelungen für jedes
Projekt geht einher mit nahezu stagnierenden Fördermitteln, aber
zunehmenden Verwaltungskosten.
Bemühungen zur Reduzierung der Programmflut sind von der
Bundesregierung nicht unternommen, entsprechende Anregungen nicht
befolgt worden. Den Lippenbekenntnissen im Bundesrat, die
Programmflut einzudämmen, folgten zumindest vom Bund, von
Niedersachsen und von Schleswig-Holstein keine Taten. Der Glaube, die
helfende öffentliche Hand und mehr Programme würden zu mehr Erfolg in
der Forschung führen, hat sich als Irrtum erwiesen. Mehr Programme
heißt noch lange nicht mehr Erfolg. Im Gegenteil, die Umverteilung
von Steuergeldern über Förderprogramme führt zu zusätzlichen
volkswirtschaftlichen Kosten und mehr Bürokratie. Es muss deshalb
darum gehen, die Programme durchzuforsten und auf maximal ein Drittel
der gegenwärtigen Zahl durch Vereinfachung zu begrenzen, damit
Steuergeld effektiver eingesetzt werden kann.
Ich fordere die Bundesregierung auf, in einem Bericht an den
Haushaltsausschuss zu diesen Fakten Stellung zu beziehen.
In signifikantem Unterschied zum Wildwuchs bei den staatlichen
Förderprogrammen müht sich die Bundesregierung seit geraumer Zeit um
eine Konzentration der Förderinstitute. Die Union hat bereits in der
Vergangenheit das Vorhaben der Bundesregierung, die Deutsche
Ausgleichsbank gegen den Willen des Vorstandes an die Kreditanstalt
für Wiederaufbau zu veräußern, kritisiert, weil dadurch die
Eigenkapitaldecke der KfW beeinträchtigt und damit auch ihre
Fördermöglichkeiten beschnitten werden. Dies führte zum Rücktritt des
Vorstandsvorsitzenden.
Nach heutiger Pressemeldung ist offenbar auch damit zu rechnen,
dass die Deutsche Entwicklungshilfe Gesellschaft das Schicksal der
Deutschen Ausgleichsbank teilen soll. Die Förderfähigkeit der
Kreditanstalt für
Wiederaufbau wird dadurch weiter beeinträchtigt.
   Anstatt sich Gedanken um immer neue Förderorgane mit vielen
schönen neuen Posten für Parteifreunde zu machen, sollte die
Bundesregierung darüber nachdenken, ob nicht der Rückgang der
Kreditzusagen im letzten Jahr von 43 Mrd. Euro auf nur noch 36 Mrd.
Euro genügend Anlass ist, um über die eingangs geforderte
Neustrukturierung der Förderprogramme intensiver nachzudenken. Der
Rückgang der Kreditzusagen im letzten Jahr bedeutet nichts anderes,
als ein Rückgang der von der KfW geförderten Investitionen im
laufenden Jahr. Eine ungute Entwicklung. Eine solche zusätzliche
Beeinträchtigung der Wachstumschancen in Deutschland können wir uns
eigentlich nicht leisten.

Rückfragen bitte an:

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Fax: (030) 227-56660
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