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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Bankrotterklärung für rot-grüne Haushalts- und Finanzpolitik

Berlin (ots)

Zum Beschluss der EU-Finanzminister, ein formelles
Defizitverfahren gegen Deutschland einzuleiten, erklärt der
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich
Austermann MdB: Die Einleitung eines formellen Defizitverfahrens
gegen Deutschland ist eine schallende Ohrfeige für
Bundesfinanzminister Eichel. "Versetzung gefährdet" lautet die
Botschaft aus Brüssel für die rot-grüne Bundesregierung. Wenn sie
binnen einer Frist von vier Monaten keine Maßnahmen zur Sanierung des
Staatsdefizits eingeleitet hat, erfolgen weitere Sanktionen. Am Ende
drohen Bußgelder in Milliardenhöhe.
Im vergangenen Jahr konnte die Regierung Schröder den blauen Brief
aus Brüssel noch mit der Brechstange verhindern. Angesichts eines
Staatsdefizits von 3,8 Prozent in 2002 und der drohenden
Defizitüberschreitung auch in diesem Jahr kann sich Rot-Grün dem
Brüsseler Sanktionsmechanismus nicht länger entziehen.
Das Defizitverfahren zeigt, dass Rot-Grün alles andere als eine
Politik der Konsolidierung betreibt. Schröder und Eichel werden zwar
nicht müde, den Bürgern das Gegenteil weismachen zu wollen. Die
Realität holt sie aber immer wieder ein. Und die lautet: Rot-Grün
spart nicht, sondern Rot-Grün weitet die öffentliche Verschuldung
massiv aus.
In den letzten vier Jahren hat die rot-grüne Koalition insgesamt
knapp 106 Mrd. Euro neue Schulden gemacht. Gleichzeitig hat der Bund
rd. 73 Mrd. Euro mehr Steuern eingenommen. Hinzu kommt die Entlastung
des Bundeshaushalts bei den Zinsen durch die Einnahmen aus der
Versteigerung der UMTS-Lizenzen. Hier wird nicht gespart, sondern
hier wird ein Wechsel nach dem anderen auf die Zukunft gezogen. Die
Belastung der jungen Generation nimmt Jahr für Jahr weiter zu - und
das nicht etwa für Investitionen, die ständig zurückgefahren werden,
sondern für die Ausweitung konsumtiver Ausgaben.
Die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung und der Gang der
Haushaltsberatungen sowie bisher ungedeckte zusätzliche
Verpflichtungen machen es sehr wahrscheinlich, dass auch in diesem
Jahr die Neuverschuldung dramatisch steigen und Deutschland erneut
ein gesamtstaatliches Defizit von über drei Prozent haben wird.
Das Ultimatum aus Brüssel ist eine Bankrotterklärung für die
Haushalts- und Finanzpolitik der rot-grünen Bundesregierung. Sie hat
dazu geführt, dass das Wachstum weiter gebremst wird, die
Arbeitslosigkeit steigt, die Steuern stagnieren und die Defizite
wachsen und sich auf einem hohen Niveau stabilisieren. Rot-grüne
Politik mündet in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale, der Wohlstand
unseres Landes ist ernsthaft in Gefahr.
Ob der Druck aus Brüssel tatsächlich dazu führt, dass die
Bundesregierung den Kurswechsel hin zu einer wachstums- und
beschäftigungsfreundlichen Politik vollzieht, ist stark zu
bezweifeln. Eichel hat sich bereits ein Hintertürchen offen gehalten,
indem er darauf verweist, dass sich eine Konsolidierungspolitik nur
in einem "wirtschaftlich vernünftigen" Rahmen durchsetzen ließe. Wir
dürfen gespannt sein, was die Regierung darunter versteht. Ihre
derzeitige Politik der Steuer- und Abgabenerhöhung und der Kürzungen
der öffentlichen Investitionen ist nach dem Verständnis der Union
jedenfalls wirtschaftlich unvernünftig. Unsere Wirtschaft braucht
keine neuen Belastungen, sondern wieder Luft zum Atmen. Nur wenn wir
private wirtschaftliche Initiativen erleichtern, statt sie zu
behindern, werden wir wieder wirtschaftliches Wachstum erzielen. Das
ist auch der Schlüssel, um das öffentliche Defizit in den Griff zu
bekommen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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