Koschyk/Binninger: Genetischer Fingerabdruck wird zu wenig genutzt
Berlin (ots)
Zum zu geringen Einsatz des Gentests und zum quantitativen Missverhältnis zwischen einzelnen Bundesländern bei der Anzahl der in die DNA-Analyse-Datei eingestellten Datensätze erklären der innenpolitische Sprecher, Hartmut Koschyk MdB, und der zuständige Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Clemens Binninger MdB:
Mit dem so genannten genetischen Fingerabdruck haben sich die Möglichkeiten der Polizei zur Verfolgung von Sexualstraftätern deutlich verbessert. Diese Möglichkeiten können aber nur dann genutzt werden, wenn möglichst viele Datensätze in die von Bund und Ländern eingerichtete "DNA-Analyse-Datei" eingestellt werden.
In der Fragestunde im Deutschen Bundestag machte die Union auf eklatante Unterschiede bei der Zahl der von den Bundesländern und dem Bund eingestellten Datensätze in die "DNA-Analyse-Datei" aufmerksam.
So haben beispielsweise die Länder Bayern und Baden-Württemberg zusammen über 90.000 Dateien eingestellt, während Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zusammen gerade einmal auf knapp über 50.000 Dateien kommen.
Es zeigt sich anhand der Zahlen, dass einige Länder die Möglichkeiten der DNA-Analyse-Datei sträflich vernachlässigen.
Dies ist umso unverständlicher, als nach Einschätzung namhafter Fachleute im Hinblick auf die Schwere des Eingriffs für den Betroffenen beim Gentest kein wesentlicher Unterschied zur Abnahme von Fingerabdrücken besteht.
Man darf eigentlich gar nicht daran denken, dass bislang noch nicht ermittelte Sexualstraftäter sich nur deshalb in unserer Mitte unentdeckt bewegen, weil einzelne Bundesländer nur schleppend ihre Datensätze eingeben.
Mit diesem falschen Verständnis von Datenschutz kann man die Menschen nicht wirksam vor Verbrechen schützen.
Rückfragen bitte an:
CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell