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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Krings: Rot-grüne Finanzpolitik gefährdet Zukunftschancen der kommenden Generationen

Berlin (ots)

Anlässlich der Aktuellen Stunde im Deutschen
Bundestag zum Haus- haltsdefizit erklärt der Vorsitzende der Jungen
Gruppe der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Günter Krings MdB:
Der haushaltspolitische Ansatz der Bundesregierung verfehlt das
Ziel einer nachhaltigen und generationengerechten Finanzpolitik und
verbaut damit zukünftigen Generationen Entwicklungsperspektiven. Es
sind kaum Reformansätze erkennbar, die die Sprengkraft, die in den
umlagefinanzierten Sozialversicherungssystemen liegt, nimmt. Die
finanzpolitischen Ansätze der Bundesregierung im Haushaltsplan sind
viel zu optimistisch. Die Bundesregierung hat lediglich eine
Arbeitslosigkeit von gut vier Millionen Arbeitslosen zugrunde gelegt.
Die Realität zeigt aber bereits aktuell eine dramatische
Arbeitslosenzahl von 4,7 Millionen. Auch ein prognostiziertes
Wirtschaftswachstum von 1,5 % widerspricht allen seriösen Vorhersagen
führender Wirtschaftsinstitute. Die Bundesregierung war noch vor
kurzer Zeit davon ausgegangen, dass die Bundesanstalt für Arbeit im
Jahr 2003 keine Zuschüsse erhalten solle. In Wirklichkeit hat man ihr
jedoch bereits innerhalb der ersten zwei Monate des Jahres einen
„Nachschlag“ von 3,5 Mrd. Euro überweisen müssen. Eine
Flexibilisierung des Arbeitsrechts ist deshalb unverzichtbar. Dies
würde dazu führen, dass mehr Menschen in Arbeit kommen und somit auch
die Zuschüsse an die Bundesanstalt für Arbeit geringer ausfallen
würden.
Die Bundesregierung hat durch ihr Vorgehen bei den Finanzplanungen
gezeigt, dass sie solide Finanzpolitik längst durch das Prinzip
Hoffnung ersetzt hat. Rot-Grün ist somit das exakte Gegenteil einer
nachhaltigen und generationen-gerechten Haushalts- und Finanzpolitik.
Die vom Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung am 14.3.2003
geforderte „Flexibilisierung des Stabilitätspaktes“ ist ein
Offenbarungseid. Damit wäre der Stabilitätspakt zukünftig alles
andere als stabil.
Wer Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ und „Generationengerechtigkeit“
nur als Worthülsen benutzt, jedoch keine Änderungen herbeiführt,
bürdet die steigenden finanziellen Lasten lediglich der nächsten
Generation auf. So zeigt sich immer deutlicher, dass die
Zukunftschancen der heute 20- und 30-jährigen vom stetig ansteigenden
Finanzbedarf der öffentlichen Hand aufs Spiel gesetzt werden.
Beispielhaft ist, dass die Höhe der jährlichen Verschuldung die Höhe
der Investitionen des Staates überholt hat und die staatli- che
Investitionsquote dramatisch nah an die zehn Prozent-Marke kommt.
Eine weitere „tickende Zeitbombe“ sind die sozialen
Sicherungssysteme. Die ältere Generation hat bereits Ansprüche in
Höhe von 200 % des Bruttoinlandproduktes an die jüngere Generation im
Rahmen der umlagefinanzierten sozialen Sicherungssysteme zu zahlen.
Es ist dringend erforderlich, staatliche Aufgaben endlich
ernsthaft auf den Prüfstand zu stellen, anstatt immer neue staatliche
Aufgaben aufzusatteln. So ist die Sozialhilfe z.B. dazu da,
kurzfristige Notsituationen und Lebenskrisen zu überbrücken und
nicht, eine dauerhafte Alimentierung zu gewährleisten.
Die Chance eines fraktionsübergreifenden Konsenses bei diesen
Reformen besteht insbesondere bei den Jungparlamentariern aus den
Reihen der Regierungsfraktion, die offensichtlich eben so wenig mit
den „verbalen Betonmischern“ im eigenen Lager zufrieden sind.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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