Dött/Kießling: Mehr Sekundärrohstoffe für Baumaterialien nutzen
Berlin (ots)
Kräftige Preissteigerung bei Baustoffen verdeutlicht Handlungsdruck
Die Preise für Baumaterialien steigen stark an. Dazu erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, und der zuständige Berichterstatter Michael Kießling:
Marie-Luise Dött: "Unsere Forderung, Stoffkreisläufe konsequent zu schließen und in allen Bereichen der Wirtschaft mehr recycelte Materialien zu verwenden, gewinnt angesichts der aktuell hohen globalen Nachfrage nach Baumaterialen an Bedeutung. Die weltweit wachsende Bauproduktion und die damit verbundene Steigerung der Preise können wir vor allem mit umfassendem Recycling kompensieren. Dazu müssen wir Barrieren abbauen. Die derzeit in der Abstimmung befindliche Mantelverordnung, die unter anderem den Wiedereinsatz von Bauabfällen regelt, ist hierfür ein wichtiges Element. Die Verhandlungen sollten deshalb zügig abgeschlossen werden, damit die Verordnung endlich in Kraft treten kann und die Wiedernutzung wichtiger Materialen für den Baubereich ermöglicht wird."
Michael Kießling: "Die Preissteigerung bei Primärbaustoffen verdeutlicht, wie wichtig die Nutzung von Recyclingmaterialien ist. Damit kann sich Deutschland als rohstoffarmes Land aus der Lieferabhängigkeit lösen, der Preisentwicklung auf dem Bau entgegenwirken und im Sinne der Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Was uns jedoch ärgert, ist die Forderung nach einem höheren Einsatz recycelter Baustoffe auf der einen Seite und der Verschärfung von Grenzwerten für den Einsatz eben dieser auf der anderen Seite. Es kann keine Baustoffe ohne Schadstoffe geben - nicht einmal die Natur kennt solche schadstofffreien Materialien. Diesen Zielkonflikt müssen wir aufheben."
Hintergrund:
Seit dem vierten Quartal 2020 sind die Preise für Baustoffe stark gestiegen. So erhöhten sich laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes die Preise für Betonstahl um 30 Prozent, für Mineralölerzeugnisse um 15 Prozent und für Holz um 15 bis 20 Prozent im Vergleich zu September 2020.
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