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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Strobl: Sondersitzung des Innenausschusses beantragt - Optimale Aufstellung angesichts der Terrorbedrohung?

Berlin (ots)

Nach der gestrigen Freilassung des wegen Beihilfe
an den Anschlägen vom 11. September 2001 angeklagten Marokkaners
Abdelghani Mzoudi und der bundesweiten Durchsuchungsaktion gegen
Anhänger des verbotenen Kalifatstaates erklären der innenpolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB und der
zuständige Obmann im Innenausschuss Thomas Strobl MdB:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hält eine Sondersitzung des
Innenausschusses des Deutschen Bundestages in der kommenden Woche für
dringend erforderlich.
Das hanseatische Oberlandesgericht hat gestern den Haftbefehl
gegen den im zweiten Hamburger Terrorprozess um die Anschläge vom 11.
September 2001 angeklagten Abdelghani Mzoudi aufgehoben.
Auf der Grundlage eines Behördenzeugnisses, in dem Aussagen, die
ein anonymer Zeuge in den USA gemacht haben soll, in indirekter Rede
wiedergegeben werden, hatte das Hamburger Oberlandesgericht die
Überzeugung gewonnen, dass der Haftbefehl gegen den Angeklagten aus
strafprozessualen Gründen unverzüglich aufzuheben ist.
Die Vorgänge im Zusammenhang mit der Übermittlung des
Behördenzeugnisses sind in hohem Maße klärungsbedürftig. Die CDU/CSU-
Bundestagsfraktion hat deshalb eine Sondersitzung des
Innenausschusses des Deutschen Bundestages für die nächste Woche
beantragt.
In dieser Sondersitzung soll die Bundesregierung über die
Hintergründe der Freilassung des in Hamburg angeklagten Abdelghani
Mzoudi berichten.
Darüber hinaus soll über die Ergebnisse der bundesweiten
Durchsuchungsaktion am 11. Dezember 2003 gegen Anhänger des
verbotenen Kalifanstaates, bei dem 5.000 Beamte im Einsatz waren und
über 1.150 Wohnungen durchsucht wurden, berichtet werden. Trotz des
Verbots sind die Anhänger des Kalifats weiter aktiv.
Die Freilassung eines mutmaßlichen Terroristen und die bundesweite
Durchsuchungsaktion an ein und demselben Tag zeigen, dass beim Kampf
gegen den Terrorismus nach wie vor großer Handlungsbedarf besteht. In
der Sondersitzung des Innenausschusses soll Zweifeln nachgegangen
werden, ob im Kampf gegen den Terrorismus in Deutschland tatsächlich
alles Erforderliche getan wird.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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