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Carstensen/Connemann: Keine Wettbewerbsverzerrungen für die deutsche Fischerei – Alleingänge des Bundesamtes für Naturschutz stoppen

Berlin (ots)

Anlässlich der Ausweisung von FFH-Gebieten in Nord-
und Ostsee durch die Bundesregierung erklären der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Peter Harry Carstensen MdB, und die
zuständige Berichterstatterin, Gitta Connemann MdB:
Die Bundesregierung hält trotz erheblicher Kritik von betroffenen
Nutzergruppen und ernsthafter naturschutzfachlicher Zweifel an dem
Vorhaben fest, großflächige FFH-Gebiete in Nord- und Ostsee
auszuweisen. Die Abgrenzung der FFH-Gebiete stützt sich auf die
Lebensraumtypen „Riff“ und „Sandbank“ der FFH-Richtlinie der
Europäischen Kommission. Nach der Auffassung von Fachleuten gibt es
in der deutschen AWZ der Nord- und Ostsee keine „Riffe“ und
„Sandbänke“ im Sinne der Richtlinie. Dies wurde u.a. bei einem
Expertentreffen der Deutschen Wissenschaftlichen Kommission für
Meeresforschung am 15. Januar 2004 von ausgewiesenen Fachleuten
vorgetragen. Nach Ausführungen des Bundesamtes für Naturschutz bei
öffentlichen Anhörungen ist es deshalb erforderlich, die Definitionen
dieser Habitatkategorien „fortzuentwickeln“, um eine Ausweisung zu
ermöglichen.
Nach der Ausweisung der Schutzgebiete beabsichtigt die
Bundesregierung offensichtlich ein Verbot bestimmter Fischereien. Auf
Grund ihrer Zuständigkeit kann die Bundesregierung jedoch nur
Fischereifahrzeugen unter deutscher Flagge die Fischerei verbieten,
während die Rechte anderer Nationen zur Fischerei in der deutschen
AWZ unberührt bleiben. Dies würde zu drastischen
Wettbewerbsverzerrungen der Betroffenen führen. So drohen der
deutschen Fischerei mittelfristig erhebliche Fanggebietsverluste,
wenn den Fischereibetrieben zukünftig Veränderungen in den
Schutzgebieten angelastet werden. Diese Beschränkungen bereitet das
Bundesamt für Naturschutz offensichtlich bereits vor, bevor die
fachliche Diskussion über die Gebietsausweisung abgeschlossen ist.
Dies geht u.a. aus Veranstaltungshinweisen des Bundesamtes hervor,
die im Internet veröffentlicht wurden.
Zum wiederholten Male versucht das Bundesamt für Naturschutz so
vollendete Tatsachen zu schaffen. Und dies offenbar mit
stillschweigender Duldung der zuständigen Bundesministerien. Vor
diesem Hintergrund fordern CDU/CSU nochmals die Bundesregierung mit
Nachdruck auf, diese nationalen Alleingänge zu Lasten der deutschen
Fischerei zu unterlassen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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