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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann/Luther/Tillmann: Rot-Grün lässt neue Länder im Stich

Berlin (ots)

Anlässlich der Sitzung des Haushaltausschusses des
Deutschen Bundestages in Weimar erklären der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB, und
die Berichterstatter für die Einzelpläne 15 und 17, Dr. Michael
Luther und Antje Tillmann MdB, zu den geplanten Kürzungen der
Bundesregierung bei der Verkehrsinfrastruktur und der
Wirtschaftsförderung:
Der Aufbau Ost hat für die rot-grüne Bundesregierung
offensichtlich keine Priorität. Wie sonst ist zu erklären, dass sie
in den für den wirtschaftlichen Aufholprozess so zentralen Bereichen
wie der Verkehrsinfrastruktur und der Wirtschaftsförderung derart
starke Kürzungen vornimmt? Wesentliche Maßnahmen im Rahmen der
Verkehrsprojekte Deutsche Einheit drohen zu scheitern. Durch die
drastische Kürzung bei der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der
regionalen Wirtschaftstruktur (GA) sind Investitionen der privaten
Wirtschaft in den neuen Ländern in einer Größenordnung von rd. 1,3
Mrd. € in Gefahr. Rot-Grün lässt die neuen Länder im Stich.
Um insgesamt 513 Mio. € sollen die Investitionen in Schienenwege
im Haushalt 2004 reduziert werden. Die Kürzungen werden vor allem bei
Schienenprojekten in den neuen Ländern vorgenommen. Unmittelbar
betroffen sind u.a. die Strecken Nürnberg-Erfurt sowie Leipzig-
Dresden. Letztere ist insbesondere mit Blick auf die Fußball-WM 2006
von Bedeutung.
Bei der GA fährt Rot-Grün die Mittel besonders drastisch zurück.
Der im Haushalt 2004 für Neubewilligungen zur Verfügung stehende
finanzielle Rahmen soll für 2005 um 65% (!), und für die Jahre 2006
und 2007 um jeweils 35% reduziert werden (insgesamt 264 Mio. €). Das
ist ein Schlag ins Gesicht der neuen Länder, denn die GA-Förderung
ist ein wichtiges Instrument, um private Investitionen vor allem in
mittelständischen Unternehmen anzustoßen.
Die drastischen Kürzungen bei der Wirtschaftsförderung haben nur
bedingt mit den Einsparnotwendigkeiten aufgrund des Subventionsabbaus
nach Koch/Steinbrück zu tun. Vielmehr wird die GA- Förderung
überproportional gekürzt, um die Steinkohlehilfen zu schonen. So wird
in 2005 die Kürzung der GA mit 136,5 Mio. € im Vergleich zu dem nach
Koch/Steinbrück zu erfolgenden Betrag mehr als verdoppelt. Nach dem
Konzept der beiden Ministerpräsidenten hätten die Kohlesubventionen
in den Jahren 2005 bis 2007 jeweils um rd. 200 Mio. € gekürzt werden
sollen. Da die Kohlehilfen bereits 2004 von den Einsparungen
ausgenommen worden sind, ist davon auszugehen, dass dies in den
Folgejahren ebenfalls der Fall sein wird. Die neuen Länder müssen für
die Kohle bluten.
Durch die rot-grünen Kürzungen werden die wesentlichen Motoren des
Aufbaus Ost, die Verkehrsinfrastruktur und die privaten Investitionen
und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen, empfindlich geschwächt.
Die Folge wird sein, dass sich der wirtschaftliche Erholungsprozess
in den neuen Ländern deutlich verlangsamt. Rot-Grün hat den Osten
offensichtlich abgeschrieben.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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