Nooke: Diktaturgeschichte ist nationale Aufgabe
Berlin (ots)
Zum Antrag Förderung von Gedenkstätten zur Diktaturgeschichte in Deutschland Gesamtkonzept für ein würdiges Gedenken aller Opfer der beiden deutschen Diktaturen (Drs. 15/ 3048) und zur nicht zutreffenden Berichterstattung in der Berliner Zeitung (2. Juni 2004, Seite 5) erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Nooke MdB:
Zu den konstitutiven Elementen des wiedervereinten Deutschland gehört das Gedenken an die Opfer der beiden totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts, Nationalsozialismus und Kommunismus. Sowohl die nationalsozialistische Herrschaft als auch die kommunistische Diktatur sind Kapitel der deutschen Nationalgeschichte. Das Erinnern an die SED- Diktatur und das Gedenken an die Opfer ist nicht allein Teil ostdeutscher Regionalgeschichte.
Das Nationalsozialistische Regime hat mit dem millionenfachen Mord an den europäischen Juden ein singuläres Verbrechen begangen, das immer ein spezielles Gedenken erfordern wird.
Es bedarf aus unserer Sicht eines Konzeptes, das Institutionen und historische Orte nennt, die die Verbrechen des Nationalsozialismus und Kommunismus dokumentieren und an die Opfer gedenken. Es geht uns nicht darum, neue Erinnerungs-Orte zu schaffen. Die authentischen Stätten, die mit ihrem spezifischen, unverwechselbaren Profil besonders geeignet sind, unsere Geschichte erfahrbar zu machen, müssen vielmehr einen entsprechenden Rang in der nationalen Erinnerungskultur einnehmen.
Der Antrag der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag formuliert Ziele und Eckpunkte für ein Gesamtkonzept des Bundes. Das setzt nichts gleich im Gegenteil: es wird die spezifische historische Bedeutung beider Regime angemessen gewürdigt.
Die Debatte über den Antrag findet am 17. Juni im Deutschen Bundestag statt. Eine Anhörung im Ausschuss für Kultur und Medien ist für Herbst geplant.
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