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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Börnsen/Michalk: Minderheitensprachen schützen und fördern

Berlin (ots)

Zur heutigen Debatte um den 2.
Minderheitensprachenbericht der Bundesregierung erklären der
innenpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hartmut
Koschyk MdB und die zuständigen Berichterstatter, Wolfgang Börnsen
MdB und Maria Michalk MdB:
An diesem Donnerstag findet eine ganz besondere Debatte im
Deutschen Bundestag statt: Die Abgeordneten nehmen den zweiten
Bericht der Bundesregierung zur Europäischen Charta der Regional-
oder Minderheitensprachen zum Anlass, die Debatte nicht auf deutsch,
sondern in den anerkannten Minderheitensprachen zu führen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird ihre Debattenbeiträge in
platt- bzw. niederdeutsch und sorbisch leisten. Diese besondere
Debatte wird voraussichtlich gegen 19.45 Uhr beginnen.
Im Rahmen der Europäischen Charta sind überall in Europa
traditionell gesprochene Sprachen – nicht Dialekte – anerkannt
worden, die sich jeweils von der Amts- bzw. Mehrheitssprache
unterscheiden. In Deutschland sind dies
-Nieder- bzw. Plattdeutsch (ca. 8.000.000 Menschen in
Norddeutschland, die plattdeutsch sprechen bzw. verstehen),
-Sorbisch (slawische Volksgruppe von ca. 60.000 Menschen in
Brandenburg und Sachsen, von denen ca. 20.000 sorbisch sprechen),
-Dänisch (Volksgruppe von ca. 50.000 Menschen im Norden Schleswig-
Holsteins),
-Friesisch (ca. 2.000 Niedersachsen/Oldenburger sprechen
saterfriesisch, ca. 20.000 Schleswig-Holsteiner verstehen
nordfriesisch),
-Romanes (Sprache der ca. 10.000 Sinti und Roma, für deren
Verbreitung es allerdings keine eindeutig definierbare regionale
Zuordnung gibt).
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt sehr die Bewahrung und
Förderung der anerkannten Regional- und Minderheitensprachen und
beteiligt sich daher aktiv im Deutschen Bundestag an der Arbeit des
2003 gegründeten „Gesprächskreises nationale Minderheiten“. Es kommt
nun darauf an, die Forderungen der Europäischen Charta weiter mit
Leben zu erfüllen. Der Bund ist aufgerufen, seiner völkerrechtlichen
Verpflichtung zum entschlossenen Vorgehen zur Förderung von Regional-
oder Minderheitensprachen – so die Charta – weiter nicht nur Worte,
sondern auch Taten folgen zu lassen. Wachsweiche Anträge und
Stellungnahmen ohne konkrete Forderungen helfen niemandem.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
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