Marschewski: Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte nicht ohne die Opfer gestalten
Berlin (ots)
Zu den Ankündigungen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Christina Weiss, bei einem länderübergreifenden Netzwerk von Geschichtswerkstätten zu den Vertreibungsprozessen die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen nicht als Teil dieses Netzwerkes vorzusehen, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebene und Flüchtlinge der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB:
Was die Staatsministerin für Kultur und Medien, Christina Weiss, bei der Konzeption einer Struktur für ein länderübergreifendes Netzwerk für Geschichtswerkstätten plant, ist entlarvend und kritikwürdig zugleich.
Da soll ein europaweites Netzwerk von Geschichtswerkstätten errichtet werden, um Vertreibungsprozesse während und nach dem Zweiten Weltkrieg aufzuarbeiten und die, die von diesen Vertreibungsmaßnahmen im wesentlichen betroffen sind, sollen Außen vor bleiben.
Die Staatsministerin für Kultur lehnt eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen als Teil des Netzwerkes ab, weil es sich um einen Interessenverband handele.
Damit offenbart Staatsministerin Weiss, dass sie anscheinend nicht über ausreichende Kenntnisse über die Arbeit und Zusammensetzung der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen verfügt.
So steht diese Stiftung längst auf breiter gesellschaftlicher Basis, ist überparteilich und wird von zahlreichen hochrangigen Persönlichkeiten aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen unterstützt.
Was Staatsministerin Weiss mit ihrer Aussage wieder einmal zeigt ist die reflexhafte Ablehnung gegenüber den organisierten Opfern der Vertreibung in Deutschland, eine Haltung, die von rot-grünen Politikern seit Jahrzehnten bekannt ist.
Dabei ist es ganz selbstverständlich, bei Projekten der Erinnerungskultur Opfergruppen mit einzubeziehen. Als Beispiel sei hier nur die Stiftung für die ermordeten Juden Europas erwähnt. Ganz selbstverständlich sind Opfergruppen in den wichtigen Leitungsgremien, sowohl im Beirat, als auch im Kuratorium der Stiftung, vertreten.
Dies ist gut und richtig, denn Aufarbeitung von Geschichte sollte nicht an den Opfern vorbei erfolgen.
Wieder einmal erweist sich, wie wichtig die Unterstützung von CDU und CSU für das von der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen geplante Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin ist.
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