Wöhrl: Minijobs nicht zum Sündenbock für die Arbeitslosigkeit machen!
Berlin (ots)
Zu der Kritik der Gewerkschaften an den Minijobs erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dagmar G. Wöhrl MdB:
Mit ihren Plänen, Minijobs stärker zu reglementieren oder gar ganz abzuschaffen, wollen die Gewerkschaften den einzigen Erfolgsschlager in der Arbeitsmarktpolitik wieder absetzen. Mit den Minijobs ist gelungen, was kein anderes arbeitsmarktpolitisches Gesetz in den letzten Jahren geschafft hat: Man hat vielen Menschen wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt gegeben. Die über sieben Millionen Minijobs sprechen doch für sich. Dass dieses unbürokratische Instrument, das Unternehmen hilft, auf die Auftragslage flexibel zu reagieren, sozialversicherungspflichtige Jobs verdrängen soll, wird von der Bundesagentur für Arbeit in dieser Form nicht bestätigt.
Viele Minijobber sind auf das Einkommen aus den Minijobs dringend angewiesen beispielsweise Studenten oder Rentner, die sich zu Bafög oder Rente etwas hinzuverdienen wollen oder Hausfrauen, die das zu kleine Haushaltseinkommen aufbessern.
Vor allem konnte aber mit den Minijobs Beschäftigung aus der Schattenwirtschaft in die legale Arbeitswelt zurückgeholt werden. Schätzungen zufolge wurde das Volumen der Schwarzarbeit durch Einführung der Minijobs um bis 10 Mrd. Euro gesenkt.
Man darf sich allerdings auch nicht vom Erfolg der Minijobs blenden lassen und sie als Allheilmittel gegen Arbeitslosigkeit sehen. Ziel muss nach wie vor sein, mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen. Minijobs können Konzepte, die wieder zu mehr sozialversicherungspflichtiger Arbeit führen, nicht ersetzen. Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, brauchen wir vor allem mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt.
Nachdem das Projekt Mindestlohn gescheitert ist, brauchen die Gewerkschaften offenbar ein neues Thema und vor allem einen neuen Sündenbock, den sie für die Arbeitslosigkeit verantwortlich machen können. Aber anstatt erfolgreiche Arbeitsmarktkonzepte zu kritisieren, sollten sich die Gewerkschaften lieber überlegen, was sie konkret zum Abbau der Arbeitslosigkeit beisteuern könnten.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell