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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts macht den Weg frei für mehr Qualität und Wettbewerb an deutschen Hochschulen

Berlin (ots)

Zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes
zur Nichtigkeit der sechsten Novelle des Hochschulrahmengesetzes
erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Die heutige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das Verbot
von Studiengebühren im Hochschulrahmengesetz aufzuheben, ist ein
entscheidender Schritt hin zu mehr Qualität und Wettbewerb an
deutschen Hochschulen. Das Urteil bestätigt die Haltung der
Unionsfraktion, die stets die Streichung des Verbotes von
Studiengebühren im Bundesrecht gefordert hat. Die Juniorprofessur war
verfassungswidrig, die Novelle zum Studiengebührenverbot ist es auch
– die Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichts ist eindeutig:
Die Regierung hat die Gesetzgebungsbefugnis des Bundes missbraucht
und sich Kompetenzen angemaßt, die ihr nicht zustehen. Die
Leidtragenden einer solchen Politik sind die Hochschulen und die
Studierenden selbst.
Die bestehenden Defizite in Forschung und Lehre, die unzureichend
personelle und materielle Ausstattung der Hochschulen und die hohen
Quoten von Langzeitstudierenden sind die Symptome rot-grüner
Überregulierung. Die Bundesregierung steht vor einem
hochschulpolitischen Scherbenhaufen. Was Hochschulen jetzt brauchen,
um erfolgreich arbeiten zu können und international zu bestehen, ist
die notwendige Autonomie, personell, finanziell und in ihrer
Organisation. Daher hat sich die Union stets für sozial verträgliche
und durch ein leistungsfähiges Studienkredit- und Stipendiensystem
abgesicherte Studienbeiträge eingesetzt, die den Hochschulen direkt
zukommen müssen.
Entgegen der ideologisierenden Argumentation von Rot-Grün sprechen
sowohl materielle, besonders aber ideelle Gründe dafür, dass
Studiengebühren die Qualität des Studiums in Deutschland deutlich
aufwerten werden:
Studienbeiträge beseitigen soziale Ungerechtigkeiten: Die jetzt
praktizierte Steuerfinanzierung beteiligt die Krankenschwester an der
Ausbildung des Chefarztes. Studienbeiträge korrigieren diese
Umverteilung von unten nach oben:
  • der Umverteilung von Weniger- zu Besserverdienenden, deren Kinder ganz überdurchschnittlich vom Leistungsangebot Hochschule Gebrauch machen,
  • der Umverteilung von jenen, die Bildungsangebote wenig und jene, die sie intensiv nutzen, insbesondere Akademikerfamilien,
  • der Ungerechtigkeit, dass für den Kindergarten bezahlt werden muss, für das Studium aber nicht.
Studiengebühren bringen mehr junge Menschen an die Hochschulen:
Aussagen von Rot-Grün, Studiengebühren schreckten Studierwillige aus
unteren sozialen Schichten vom Hochschulstudium ab, sind falsch. In
Ländern mit nachlaufenden Studiengebühren wie z.B. Österreich hat
sich die Zahl der Studierenden erhöht.
Studienbeiträge haben eine Lenkungsfunktion: sie werden zu einer
Verkürzung der durchschnittlichen Studienzeit in Deutschland führen.
Deutsche Hochschulen werden damit wieder konkurrenzfähig. In
Deutschland wird im internationalen Vergleich zu lange studiert, mit
allen negativen Folgen, die dies für die Studierenden, aber auch
volkswirtschaftlich hat. Die Gründe dafür liegen nicht selten in der
mangelhaften personellen und, speziell in naturwissenschaftlichen
Studiengängen, infrastrukturellen Ausstattung der
Bildungseinrichtung. Verbesserte Lehr- und Lernbedingungen – die es
ohne Studienbeiträge nicht geben wird – können die Studiendauer
erheblich verkürzen. Durch bessere Leistungen und gestraffte
Studiengänge werden deutsche Hochschulen auch für ausländische
Studierende wieder attraktiver werden.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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