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Austermann: Ungelöste Strukturprobleme

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte zum Jahreswirtschaftsbericht
erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Bis auf das letzte Jahr hat sich die Wachstumsprognose von
Rot-Grün regelmäßig als Schönwetter-Prognose erwiesen. Auch in diesem
Jahr steht zu befürchten, dass die Bundesregierung wieder zur
Schönfärberei übergegangen ist: Die Prognosen der meisten Institute
liegen – teilweise deutlich (IfW: 0,8%) – unter dem von der
Bundesregierung erwarteten BIP-Wachstum von 1,6%. Zwar hat die
Konjunktur im vergangenen Jahr spürbar angezogen, doch ist das
Wachstum in Deutschland im internationalen Vergleich nur
unterdurchschnittlich gewesen (EU 15: 2,3%; Japan und USA über 4%
BIP-Wachstum). Gleichzeitig sind die strukturellen Probleme unserer
Wirtschaft nicht gelöst:
• Steigende Arbeitslosigkeit: 2005 werden im Schnitt fast 4,5 Mio.
Menschen offiziell als arbeitslos registriert sein.
• Abwanderung von Arbeitsplätzen: Deutschland verliert tagtäglich
über 1000 Arbeitsplätze und zwar nicht nur an irgendwelche
Billiglohnländer oder osteuropäische „Steueroasen“.
• Wachsende Sozialausgaben: Erstmals liegen die Ausgaben für den
Arbeitsmarkt 2004 mit 24,3 Mrd. € über den Investitionsausgaben von
22,4 Mrd. €. Ein fataler Trend!
• Sinkende Investitionsausgaben: Die Investitionsquote hat mit
8,9% einen historischen Tiefstand erreicht.
• Steigende Verschuldung: In den vergangenen drei Jahren hat der
Bund 110 Mrd. € neue Schulden gemacht. Das Finanzierungsdefizit des
Bundes (Maastricht!) belief sich 2004 auf 53,7 Mrd. €. Das ist
absoluter Rekord.
Angesichts dieser nach wie vor ungelösten Probleme brauchen wir
durchgreifende Strukturreformen. Dazu gehört eine Steuerreform, die
das Steuersystem einfacher, gerechter und leistungsfreundlicher
macht, mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, eine Senkung der
Lohnnebenkosten (Abkopplung der Gesundheitskosten von den
Arbeitskosten und eine Konzentration der Bundesagentur für Arbeit auf
die Vermittlungstätigkeit) und ein drastischer Bürokratieabbau.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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