Ruck: Der Präsident der Weltbank muss dicke Bretter bohren
Berlin (ots)
Anlässlich der Nominierung des stellvertretenden Verteidigungsministers der USA, Paul Wolfowitz durch Präsident Bush erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion Dr. Christian Ruck:
Wie die von der Weltgemeinschaft zu Beginn dieses Millenniums vereinbarten Entwicklungsziele zeigen, steht die Weltgemeinschaft vor gewaltigen Herausforderungen zur Beseitigung von Armut, Hunger und Ungleichgewichten in der Welt, der Verhinderung von Staatszerfall, Terrorismus, Korruption und Umweltzerstörung sowie der Förderung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Die Weltbank muss angepasste und konsensfähige Beiträge zur Bewältigung dieser Aufgaben liefern. Der Präsident der Weltbank muss wie der Amtsinhaber Wolfensohn gezeigt hat - dicke Bretter bohren.
Verteidigungspolitische Erfahrung ist - wie Robert Mac Namara gezeigt hat, kein Hinderungsgrund, um als Präsident der Weltbank erfolgreich zu sein. Seitdem hat die Verantwortung der Weltbank zur Lösung globaler Fragen zugenommen. An der Entwicklung nachhaltiger Antworten auf diese Fragen wird Paul Wolfowitz zu messen sein.
Die Reaktionen auf das Verfahren der Nominierung zeigen jedoch, dass es auch vor dem Hintergrund der Reform der Vereinten Nationen künftig wichtig sein wird, die aus den Gründungstagen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds stammenden Nominierungsverfahren zur Besetzung von Spitzenpositionen zu überdenken. Wenn internationale Organisationen wirklich international sein sollen, dann darf die Nationalität der Führungsposition keine Rolle spielen.
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