Kues: Religionsunterricht als Wahlpflichtfach notwendig
Berlin (ots)
Zu den Plänen des rot-roten Senats in Berlin auf Kosten des konfessionellen Religionsunterrichts ein Wertepflichtfach einzuführen erklärt der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hermann Kues MdB:
Die Einführung eines einheitlichen verpflichtenden Werteunterrichts an den Berliner Schulen, ohne Sicherstellung des konfessionellen Religionsunterrichts als gleichberechtigtes Wahlpflichtfach, erinnert an unselige DDR-Zeiten. Darin stimme ich mit Georg Kardinal Sterzinsky und Bischof Wolfgang Huber überein. Es werden damit grundlegende Prinzipien unserer pluralen Gesellschaft angegriffen:
1) Der Elternwille und das Gebot der freien Wahl eines bekenntnisorientierten Religionsunterrichtes werden missachtet. Wohin staatlich-ideologische Bildungsmonopole in Wertfragen führen, haben wir in unserer Geschichte schmerzhaft erleben können.
2) Religionsfreiheit als eines der vornehmsten Menschenrechte, an deren Verwirklichung sich ein Staat messen lassen muss, wird so nicht gewährleistet. Religion muss einen festen Platz an deutschen Schulen haben, um in einer pluralen Gesellschaftsordnung Orientierung zu erleichtern.
3) Toleranz setzt zunächst die Selbstvergewisserung des eigenen Standpunktes voraus. Religion, Kultur und Lebensweise in einem vermeintlich neutralen vergleichenden Unterrichtsfach zusammen zu pferchen, erzeugt keine Toleranz, sondern fördert Orientierungslosigkeit und konsequenzlose Beliebigkeit von Werthaltungen.
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