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Schmidt: Ein Militäreinsatz ist kein Allheilmittel

Berlin (ots)

Zur Aussage des Verteidigungsministers Peter
Struck, unter einem Kanzler Edmund Stoiber hätten wir heute Soldaten
im Irak „mit allen schrecklichen Folgen“, erklärt der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Christian Schmidt MdB:
Statt Wahlkampf mit einer Wiederauflage zu veranstalten, sollte
sich der Verteidigungsminister lieber dafür einsetzen, die Rolle
Deutschlands in der NATO verlässlich und planbar zu gestalten. Auch
unter einer unionsgeführten Bundesregierung wird Deutschland keine
Truppen in den Irak senden. Wir können uns auch auf andere Weise am
Aufbau einer stabilen Nachkriegsordnung im Irak beteiligen.
Verantwortung für unser Land heißt, das politische und
militärische Bündnis verlässlich zu gestalten und nicht auf
Marktplätzen Russland zu loben und die USA zu verdammen. Die Union
bleibt bei ihrer bis 1998 praktizierten zurückhaltenden Politik
hinsichtlich militärischer Auslandseinsätze. Soldaten sind kein
Allheilmittel bei der Lösung weltweiter politischer Probleme.
Die Bitte des NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer an alle
NATO-Staaten, durch eine solide Finanzierung ihrer Streitkräfte, die
militärischen Fähigkeiten des Bündnisses zu sichern und stärken, muss
Deutschland sehr ernst nehmen. Bei der jetzigen strukturellen Lage
unseres Landes ist die Lücke zwischen eingegangenen Verpflichtungen
und tatsächlicher Umsetzung zunächst jedoch nur in sehr kleinen
Schritten machbar. Diese Realität muss auch eine neue Bundesregierung
im Blick behalten. Wir übernehmen die Bundeswehr leider nicht so wie
wir sie uns wünschen, sondern so wie sie ist. Deutschland bewegt sich
bei den Verteidigungsausgaben proportional auf der Höhe von
Luxemburg. Das ist für unsere Sicherheit nicht gesund. Man kann nicht
einerseits in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wollen und
andererseits für solche Ausgaben kein Geld zur Verfügung stellen. Die
Perspektive auf eine bessere Finanzierung muss bleiben.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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