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Meister: Eichel wird 2005 zum 4. Mal gegen Maastricht verstoßen

Berlin (ots)

Zu dem heute vom Statistischen Bundesamt
veröffentlichen gesamtstaatlichen Defizit erklärt der 
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. 
Michael Meister MdB:
3,6 Prozent gesamtstaatliches Defizit im 1. Halbjahr 2005 ist das 
Ergebnis mangelnder Konsolidierungsanstrengungen von Finanzminister 
Eichel. Damit wird es 2005 nicht mehr möglich sein, den europäischen 
Stabilitäts- und Wachstumspakt einzuhalten. Finanzminister Eichel ist
der erste Finanzminister in der Geschichte der Bundesrepublik 
Deutschland, der vier Mal hintereinander gegen das Grundgesetz 
verstößt und auch zum vierten Mal hintereinander europäisches Recht 
bricht.
Die Tatsache, dass das Defizit im Vorjahresvergleich um rd. 4 Mrd. 
EUR niedriger liegt, ist kein Erfolg. Es zeigt lediglich, dass der 
Verstoß etwas niedriger ausfällt als noch vor einem Jahr. Statt den 
Bundeshaushalt zu konsolidieren und die Ausgaben zurückzuführen, 
verharrt Bundesfinanzminister Eichel bewegungslos und apathisch.
Auch im Haushalt 2006, den das Bundeskabinett nur zur Kenntnis 
nehmen, aber nicht beschließen durfte, hat Finanzminister Eichel 
keinerlei Vorsorge getroffen, um den europäischen Stabilitätspakt 
wieder einzuhalten. Für den Haushalt 2007 konstatiert er lediglich 
einen strukturellen Handlungsbedarf in einer Höhe von 25 Mrd. EUR im 
Bundeshaushalt, ohne darzulegen, welche Maßnahmen er konkret 
ergreifen möchte.
Ein Bundesfinanzminister, der nicht handelt, dem die Bundesfinanzen 
und ihre Entwicklung egal sind, der resigniert hat vor der 
Konsolidierungsaufgabe, ist gescheitert. Deutschland braucht in 
dieser schwierigen Phase einen starken Finanzminister mit Visionen, 
der spart und gleichzeitig die richtigen Schwerpunkte setzt, um das 
wirtschaftliche Wachstum zu stärken. Konsolidierung der 
Staatsfinanzen und eine wachstumsorientierte Politik sind zwei Seiten
einer Medaille. Man muss nur volkswirtschaftlich und nicht 
buchhalterisch denken können, um dies zu verstehen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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