Siebert: Keine unausgegorenen Vorschläge
Berlin (ots)
Zum Vorschlag des Generalinspekteurs Wolfgang Schneiderhan, die Teilstreitkräfte aufzulösen, erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB:
Heer, Luftwaffe und Marine sind Identität stiftend für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und sollten mit ihren gewachsenen Strukturen erhalten bleiben. Mit seinen Vorschlägen greift Generalinspekteur Schneiderhan zwar einige bedenkenswerte Ansätze auf, jedoch besteht weder die Notwendigkeit, noch ist es der geeignete Zeitpunkt für eine völlig neue Ausrichtung der Transformation. Unausgegorene Vorschläge helfen uns hier nicht weiter.
Die Bundeswehr hat in den vergangenen Jahren großartige Fortschritte in der Anpassung ihrer Strukturen an die nach dem Fall der Mauer veränderte Sicherheitslage Deutschlands gemacht. Die militärischen wie zivilen Mitarbeiter verdienen die nötige Planungssicherheit und Ruhe, um diese Herausforderungen zu meistern. Was die Bundeswehr in dieser Situation am allerwenigsten benötigt, sind Machtkämpfe zwischen dem Generalinspekteur und den Inspekteuren der Teilstreitkräfte um Kompetenzen. Wo verbundene Einsätze der Teilstreitkräfte zweckmäßig sind, wie zum Beispiel in der Logistik, existieren bereits gut funktionierende Kooperationen. Durch eine vollkommene Umorganisation würde die gesamte Bundeswehr hingegen kurz- und mittelfristig mehr Effizienz einbüßen als sie langfristig gewinnen könnte.
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