Bosbach: Problem Spätabtreibungen endlich angehen
Berlin (ots)
Zu den Äußerungen der Bundesvorsitzenden des Schwangerenberatungsvereins Donum Vitae, Rita Waschbüsch, anlässlich des ersten Welt-Down-Syndroms-Tages erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach MdB:
Es muss betroffen machen, wenn nach Presseberichten neun von zehn Kindern, die unter dem Down-Syndrom leiden, abgetrieben werden. Die heutige Praxis der Spätabtreibungen entspricht nicht den Vorstellungen des Gesetzgebers bei der Einführung der medizinischen Indikation.
Die Union stellt den Kompromiss bei der Abtreibungsregelung des § 218 StGB nicht grundsätzlich in Frage. Wir müssen aber gemeinsam zu einer gesetzlichen Klarstellung kommen, dass eine medizinische Indikation nur dann vorliegt, wenn die seelische oder körperliche Gesundheit der Mutter gefährdet ist. Eine absehbare Behinderung des noch ungeborenen Kindes allein ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.
Um den Eltern die Entscheidung auch für ein behindertes Kind zu erleichtern, brauchen wir dringend verbesserte Rahmenbedingungen für Behinderte.
Bereits in der letzten und vorletzten Legislaturperiode hat sich die Union für entsprechende Regelung eingesetzt. Um den Eltern in einer für sie sehr schweren Lage zu helfen ist aus Sicht der Union die Beratung durch einen fachkundigen Arzt vor einer pränatalen Diagnostik, psycho-soziale Beratung nach einer pränatalen Diagnose mit pathologischem Befund sowie eine dreitägige Bedenkzeit zwischen der Feststellung einer medizinischen Indikation und der Vornahme eines Schwangerschaftsabbruchs gefordert.
Es ist an der Zeit, dass wir die Gespräche abschließen und bald zu Ergebnissen kommen.
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