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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bleser: Werbung für legale Produkte muss möglich bleiben

Berlin (ots)

Zu der Empfehlung des Generalanwalts am
Europäischen Gerichtshof  (EuGH), die Klage der vorigen 
Bundesregierung gegen das Tabakwerbeverbot abzuweisen, erklärt der 
agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser
MdB:
Ungeachtet der Tatsache, dass wir die Rechtsauffassung der alten 
und neuen Bundesregierung nach wie vor für schlüssig halten, wird nun
zügig die nationale Umsetzung der Tabakwerberichtlinie vorbereitet. 
Der Gesetzentwurf wird jedoch eine Revisionsklausel beinhalten, die 
den offenen Ausgang des anhängigen Verfahrens berücksichtigt. Wenn 
auch der Generalanwalt am EuGH in seinem Rechtsgutachten zu einem 
anderen Ergebnis kommt als dies von uns erwartet worden war, so gilt 
es dennoch, das endgültige Urteil abzuwarten. Nach wie vor sind wir 
der Meinung, dass die Europäische Union ihre Kompetenzen 
überschreitet, wenn sie auch Sachverhalte regeln möchte, die keinen 
grenzübergreifenden Charakter haben. Speziell bei Zeitschriften und 
Zeitungen gelangt aber nur ein verschwindend geringer Anteil der 
Erzeugnisse in die Nachbarländer. Vielmehr versucht die EU durch die 
Hintertür Gesundheitspolitik zu betreiben, was einen Eingriff in die 
Regelungskompetenz des Bundes darstellt. Es ist darüber hinaus zu 
befürchten, dass die EU schrittweise versucht, in Zukunft auch in 
anderen Bereichen Einschränkungen zu Lasten der Verbraucher und der 
Wirtschaft durchzusetzen. Namentlich der Automobil- und der 
Alkoholwerbung.
Inhaltlich ist es sehr zweifelhaft, ob mit einer Begrenzung der 
Werbung die Gesundheit der Verbraucher zunimmt. Produkte, die legal 
erworben werden können müssen auch legal in Deutschland beworben 
werden dürfen. Die CDU/CSU-Fraktion sieht weiterhin einen wirksameren
Gesundheitsschutz in der objektiven Aufklärung der Verbraucher über 
die Gefahren des Rauchens. Darüber hinaus glaubt die Union an die 
Selbstverantwortung der Menschen und setzt auf freiwillige 
Selbstverpflichtungen der Wirtschaft hinsichtlich des 
Nichtraucherschutzes. So besteht seit März 2005 eine Vereinbarung 
zwischen der Bundesregierung und dem Deutschen Hotel- und 
Gaststättenverband (DEHOGA) über die Einführung von 
Nichtraucherplätzen in 90 Prozent der Gaststätten bis 2008.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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