Bleser/Klöckner: Deutsche Bahn will sprachlichen Verbraucherschutz anpacken
Berlin (ots)
Anlässlich des Treffens der Initiatoren der Unionsinitiative zum sprachlichen Verbraucherschutz mit Vertretern der Deutschen Bahn (DB) erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Ohne Not verwirrt die DB ihre Kunden mit einer Vielzahl von Anglizismen, die Menschen ohne Englischkenntnisse ausgrenzt: Der Schalter heißt "Counter", die Toilette "WC-Center" oder der Infopunkt "Service-Point". Was unter "Carsharing" oder "Call a Bike" zu verstehen ist, weiß auch nicht jeder. Dies nahmen die Verbraucherpolitiker zusammen mit Erika Steinbach MdB (Menschrechtspolitische Sprecherin der Union) Gitta Connemann MdB (Vorsitzende der Enquête-Kommission Kultur) sowie Laurenz Meyer MdB (Wirtschaftspolitischer Sprecher der Union) zum Anlass, mit Vertretern der Deutschen Bahn AG über die Problematik zu sprechen.
Es ist richtig, dass internationale Drehkreuze auch für ausländische Gäste verständlich ausgeschildert sind. Aber die eigenen Menschen im Land, die nicht der englischen Sprache mächtig sind, dürfen dabei nicht vergessen werden. Englisch ja, aber nicht ohne die zusätzliche deutsche Verwendung. Denn überall dort, wo Menschen auf Orientierung und Information angewiesen sind, oder wo Sicherheit eine Rolle spielt, müssen Begriffe, Hinweise und Beschilderungen auch zwingend in einer verständlichen deutschen Sprache ausgewiesen sein. Der Bund, der der DB jährlich rund 3,3 Milliarden Euro zur Verfügung stellt, hat als Anteilseigner die Aufgabe, hierfür Sorge zu tragen. Während des Treffens mit Vertretern der Deutschen Bahn ist das Unions-Anliegen, eine verständliche deutsche Sprache in der Informations- und Produktpolitik zu verwenden, auf Verständnis gestoßen. Die Vertreter der Deutschen Bahn haben sich bereit erklärt, die Anregungen der Unionsfraktion positiv zu prüfen und in den kommenden Monaten Vorschläge für eine anwendbare verständliche deutsche Sprache zu erarbeiten.
Wir begrüßen die kooperative Haltung der Deutschen Bahn AG, ihrem Auftrag als moderner deutscher Dienstleistungskonzern nachzukommen und in Zukunft bewusster mit der deutschen Sprache umzugehen. Das Unternehmen wird die Union im September informieren, welche Fortschritte im Hinblick auf verständlichere Informations- und Orientierungsmöglichkeiten auf Bahnhöfen und in Broschüren erreicht worden sind.
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