Feinstaub-Diskussion
ADAC fordert Verzicht auf Umweltzonen
Sinnvolle Maßnahmen statt unwirksamer Fahrverbote
München (ots)
Ab 1. Januar 2008 wollen mit Berlin, Köln und Hannover die ersten Städte in Deutschland ernst machen und eine Umweltzone mit dem Ziel einführen, die Feinstaubbelastung zu verringern. Ein im Auftrag des ADAC erstelltes Gutachten belegt jetzt, dass der Effekt einer derartigen Umweltzone und der damit einhergehenden Fahrverbote gleich Null wäre. "Das Gutachten bestätigt unsere seit Jahren vertretene Auffassung", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker, "dass Fahrverbote das Feinstaubproblem nicht lösen können. Deswegen fordere ich die betroffenen Kommunen auf, auf diesen ungerechtfertigten Eingriff in die Mobilität der Menschen zu verzichten."
"Gerade weil die Feinstaubbelastung ein Problem darstellt, müssen sinnvolle Maßnahmen zum Tragen kommen. Auch der Pkw-Verkehr kann dazu einen Beitrag leisten, obwohl sein Anteil an der Feinstaubbelastung mit fünf Prozent sehr gering ist", so Becker. Der ADAC empfiehlt seinen Mitgliedern, vorhandene Nachrüstmöglichkeiten für Dieselfahrzeuge zu nutzen. Diese Maßnahme ist wesentlich effektiver, da sie das Problem an der Wurzel bekämpft und kann zudem auch zu einer günstigeren Kfz-Steuer führen. Außerdem sollten sich die Städte verstärkt darum bemühen, beispielsweise mit Hilfe sogenannter Grüner Wellen den Verkehr intelligenter zu lenken.
Zu kritisieren ist auch der durch die Plakettenverordnung entstehende unverhältnismäßige Verwaltungsaufwand. Millionen von Pkw benötigen künftig eine Plakette, obwohl sie keine Rußpartikel ausstoßen. Dafür wird ein erheblicher Beamtenapparat geschaffen werden, der für Kontrollmaßnahmen und zur Bearbeitung von Ausnahmeanträgen abgestellt würde.
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