Österreich erhöht jetzt die Vignettenpreise
ADAC-Präsident Flimm: Unverantwortlicher Schritt
München (ots)
Es ist beschlossene Sache: Nach ADAC-Informationen wird die Österreich-Vignette zum Jahreswechsel um bis zu 100 Prozent teurer. Die drastischen Erhöhungen der Pickerl-Preise sind in der neuen österreichischen Vignettenpreisverordnung (BGBl. II Nr. 254/2000, 11. August 2000) jetzt amtlich festgelegt. Ab 2001 verteuert sich die Pkw-Jahresvignette um 82 Prozent von 550 Schilling (79 Mark) auf 1000 Schilling (rund 142 Mark). Am stärksten steigt der Preis für die Zwei-Monats-Vignette: Sie kostet in Kürze mit 300 Schilling (43 Mark) doppelt so viel wie heute (150 Schilling / 22 Mark). Für die bei ausländischen Touristen besonders beliebte Zehn-Tages-Vignette müssen Autofahrer künftig mit 105 Schilling (15 Mark) 50 Prozent mehr zahlen als bisher (70 Schilling bzw. 10,50 Mark).
Als unverantwortlichen Schritt kritisiert ADAC-Präsident Otto Flimm die Anhebung der derzeitigen Autobahngebühren in Österreich. "Die Verteuerung wird dazu führen, dass viele Autofahrer von den Autobahnen auf die mautfreien Bundes- und Landstraßen ausweichen. Besonders die Anwohner in den grenznahen Regionen werden bald noch mehr unter dem Ausweichverkehr leiden", so Flimm, "negative Folgen für die Verkehrssicherheit und die Umwelt sind programmiert."
Nicht zuletzt auf Drängen des ADAC gibt es zwei positive Änderungen bei der Österreich-Maut: Auch Motorradfahrer können künftig eine Zehn-Tages-Vignette nutzen und das Zwei-Monats-Pickerl für alle Fahrzeugarten gilt von 2001 an ab Wunschdatum.
Für Motorräder kostet 2001 die neue Jahresvignette 400 Schilling bzw. umgerechnet rund 57 Mark (alt: 220 ATS / 32 DM), die Zwei-Monats-Vignette 150 Schilling bzw. 22 Mark (alt: 80 ATS / 12 DM) und die neue Zehn-Tages-Vignette 60 Schilling / ca. 9 Mark.
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