Autokosten-Index 2000
Jahrtausend geht für die Autofahrer teuer zu Ende
München (ots)
Die Preise für die individuelle Mobilität sind auch im Jahr 2000 überdurchschnittlich stark gestiegen. Während sich die allgemeine Lebenshaltung in Deutschland trotz gestiegener Energiekosten mit 1,9 Prozent im Jahresdurchschnitt relativ moderat verteuert hat, mussten die Autofahrer 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr ausgeben. Der so genannte Autokosten-Index, den der ADAC gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlicht und der alle Kosten rund um das Auto zusammenfasst, rangierte zum Jahresende bei 113,6; der Index für die allgemeine Lebenshaltung lag dagegen mit 107,8 weit darunter. Wenn man bedenkt, dass die Berechnungsbasis erst 1995 auf 100 gestellt wurde, entspricht dies einer Teuerungsrate bei den Autokosten von 13,6 Prozent in nur fünf Jahren.
Verantwortlich für diese drastische Entwicklung sind vor allem die gestiegenen Kosten für Kraftstoffe und Versicherungen. So ist Sprit allein im letzten Jahr um 9,1 Prozent teurer geworden. Betrachtet man den Zeitraum seit dem Jahresanfang 1999 beträgt der Preisauftrieb sogar 31,7 Prozent. Die Versicherungsprämien sind in den letzten zwölf Monaten um 9,2 Prozent gestiegen, der Indexwert liegt aber noch immer bei 105,6 Punkten.
Wie sich die Autokosten im laufenden Jahr entwickeln werden, dürfte in erster Linie von den Kraftstoffpreisen abhängen. Derzeit profitieren die Autofahrer von einer Beruhigung auf dem Rohölmarkt und von einem erstarkten Euro. Die Experten des ADAC rechnen für die nahe Zukunft damit, dass die Autokosten auf hohem Niveau bleiben. Wichtige Faktoren wie etwa die dritte Stufe der Ökosteuerreform oder die Erhöhung der Kfz-Steuer zum ersten Januar konnten sich bis zum Jahresende 2000 noch gar nicht auswirken, werden aber im Jahresverlauf für einen weiteren Preisauftrieb sorgen.
Dazu bietet der ADAC unter www.presse.adac.de eine Grafik an.
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