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Zukunft der Deutschen Bahn
Mehr Wettbewerb auf der Schiene notwendig
ADAC: Ohne leistungsfähige Bahn droht Verkehrskollaps

München (ots)

Eine leistungsfähige Bahn ist nach Ansicht von
ADAC Vizepräsident für Verkehr Dr. Erhard Oehm unerlässlich, um einen
Verkehrskollaps auf den Straßen verhindern zu können. Anlässlich
eines Workshops des ADAC und der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen
Gesellschaft (DVWG) am Dienstag, 26. Juni in Berlin Oehm wörtlich:
"Wenn die Deutsche Bahn AG ihre Verkehrsleistung nicht wie von der
Bun-desregierung vorgegeben bis zum Jahr 2015 um über 100 Prozent
steigern kann, wird sich bis dahin der Güterverkehr auf der Straße
nahezu verdoppeln. Dann ginge auf vielen Strecken ohne raschen
zusätzlichen Ausbau nichts mehr."
Die Bahn muss sich aber auch dem Wettbewerb auf der Schiene selbst
stellen. Nur so können mehr Unternehmen für den Schienenverkehr
gewonnen werden, die Kapazitäten werden besser ausgelastet und die
Kunden erhalten attraktivere Angebote. Dazu ist allerdings auch nach
Ansicht des ADAC die Trennung von Netz und Betrieb dringend
erforderlich.
Schließlich ist auch der Bund als Alleineigentümer der Bahn
gefordert. Er muss seine Kontrollfunktion besser wahrnehmen, denn es
kann nicht hingenommen werden, dass die Deutsche Bahn AG binnen zwei
Jahren vom Börsenkandidaten zum Sanierungsfall wird, ohne dass dies
rechtzeitig erkannt worden ist.
Deutschlands Autofahrer zahlen übrigens noch heute bei jeder
Tankfüllung kräftig für die Bahnsanierung. Um 1994 zum Start der
Bahnstrukturreform die Deutschen Bahn AG schnell entschulden zu
können, wurde zum 1.1.1994 die Mineralölsteuer um 16 Pfennig pro
Liter Benzin beziehungsweise sieben Pfennig pro Liter Diesel erhöht.
Einnahmen pro Jahr: rund acht Mrd. Mark, also 56 Mrd. Mark bis heute.
Trotz dieses milliardenschweren Entschuldungsprogramms stehen bei der
Deutschen Bahn AG die Weichen keinesfalls in Richtung Erfolg.
Milliardenverluste und ein schlechter Zustand des Schienennetzes
sowie wenig konkurrenzfähige Angebote für den Gütertransport auf der
Schiene kennzeichnen die derzeitige Situation bei der Bahn.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Dieter Wirsich
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2052
Fax: (089) 76 76- 2801
Dieter.wirsich@zentrale.adac.de
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oder (089) 76 76- 2625

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