Gebrauchtwagenkauf: Tipps für die Probefahrt
Bei der Besichtigung ist es wichtig, das Fahrzeug nicht nur zu fahren, sondern auch als Beifahrer "hineinzuhören"
München (ots)
Wer beim Gebrauchtwagenkauf keine böse Überraschung erleben möchte, sollte bei der Besichtigung und Probefahrt einige Tipps beachten. Zunächst ist es ratsam, sich bei der Begutachtung des Wunschfahrzeugs vom technischen Zustand zu überzeugen. Das heißt: Sind die Scheiben, Scheinwerfer und Blinker in Ordnung? Sind die Reifen in gutem Zustand und ist die TÜV-Plakette gültig? Oft wird vernachlässigt, das Wunschauto zunächst einmal als Beifahrer zu testen. So kann sich der Kaufinteressent in Ruhe auch innen umsehen und vor allem auch ins Fahrzeug "hineinhören".
Als Beifahrer kann auf Unregelmäßigkeiten oder beispielweise Klopfgeräusche geachtet werden.
Auch besondere Schaltgeräusche können so besser wahrgenommen werden. Als Beifahrer sollte am besten zunächst das Cockpit kontrolliert werden: Brennen irgendwelche Kontrollleuchten? Funktionieren Tacho und Drehzahlmesser einwandfrei?
Danach unbedingt die Klimaanlage ausprobieren: Riecht es im Auto irgendwie muffig? Wenn ja, könnte das ein Hinweis auf undichte Stellen sein.
Nach dem Check als Beifahrer, sollte sich der Kaufinteressent selbst hinter das Steuer setzen:
Zunächst im Standbetrieb Motor starten und auch jetzt wieder genau auf "den Sound" hören.
Danach alle wichtige Funktionen testen: Funktionieren Scheibenwischer, Lüftung, Radio und CD-Player. Dies sind Funktionen, die oft erst nach Wochen - wenn der Autokauf schon längst getätigt ist - richtig im Alltagsbetrieb auf die Probe gestellt werden. Läuft dann etwas nicht rund, kann es zu spät sein für eine Reklamation. Am besten also alle Schalter in Ruhe im Auto ausprobieren.
Bei der eigentlichen Probefahrt beobachten, wie das Lenkrad reagiert und testen, ob es ungewöhnliche Vibrationen gibt.
Zu empfehlen ist auch, einmal eine schlechtere Straße für einen Teil der Probefahrt sowie enge Kurven zu wählen. Auf diese Weise kann die Reaktion des Autos gut überprüft werden.
Ganz wichtig ist ein Bremstest: Außerhalb der Stadt kurz auf ca.100 km/h beschleunigen und dann dosiert immer stärker bremsen (dabei auf den nachfolgenden Verkehr achten!). So lässt sich erkennen, ob der Wagen in der Spur bleibt oder sich ungewöhnlich verhält.
Auch das Einparken ist ein guter Test: Geräusche, die von den Antriebssträngen des Autos stammen, sind beim langsamen vor- und zurückfahren besser zu hören.
Unverzichtbar: der Blick ins Serviceheft. Wichtig ist dabei, die letzten Berichte der Prüforganisationen und die zum Auto gehörenden Wartungsnachweise zu prüfen. Ein zusätzlicher Check durch einen Spezialisten ist ebenfalls ratsam.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Dr. Bettina Hierath
Tel.: ++49 (0)89/ 7676 2466
E-Mail: bettina.hierath@adac.de
Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell