Autokosten-Index Winter 2002
Kraftstoffpreise trüben Jahresbilanz
München (ots)
Tanken war im Dezember 2002 um fast 10 Prozent teurer als im Jahr zuvor. Ein Ende des rasanten Höhenflugs bei den Kraftstoffpreisen ist auch wegen der zum Jahreswechsel angehobenen Ökosteuer nicht in Sicht. Kein Wunder also, wenn sich die Autokosten 2002 überdurchschnittlich nach oben bewegten.
Der so genannte Autokosten-Index, den der ADAC gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlicht und der alle Preise rund um das Auto zusammenfaßt, ist in den letzten 12 Monaten um 3,4 Punkte auf 118,7 (Basis 1995 = 100) gestiegen. Der Index für die allgemeine Lebenshaltung, der den gesamten Warenkorb aller privaten Haushalte umfaßt, hat sich dagegen nur um 1,1 Prozent nach oben entwickelt und liegt jetzt bei 110,8.
Die ungünstige Entwicklung bei den Kraftstoffpreisen kann aber nicht allein der Ökosteuer angelastet werden. Auch die Irak-Krise hat im abgelaufenen Jahr zu steigenden Rohölpreisen und damit zu einer zusätzlichen Belastung der Autofahrer geführt. Ob die Preiserhöhungen der Mineralölgesellschaften allerdings durchsetzbar sind, hängt auch vom preisbewußten Verhalten der Autofahrer ab. Der absolute Indexwert der Kraftstoffpreise von 133,2 zeigt, dass Tanken innerhalb von nur sieben Jahren um ein Drittel teurer geworden ist. Am teuersten war es im vergangenen Jahr im April. Neben den Kraftstoffpreisen fallen auch die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis negativ aus dem Rahmen. Um 3,4 Prozent haben sich die Fahrschulgebühren im Verlauf eines Jahres erhöht. Reparaturen und Inspektionen belasten die Autofahrer um 2,4 Prozent mehr als zum Jahresende 2001.
Betrachtet man den Indexwert für die Autokosten absolut, zeigt sich, dass Autofahren nach wie vor überdurchschnittlich kostspielig ist. Im vierten Jahr in Folge haben sich nunmehr die Autokosten stärker nach oben entwickelt, als die allgemeine Lebenshaltung. Vergleicht man die Werte des Autokostenindex mit wichtigen Indici aus dem Gesamtwarenkorb, wird die Diskrepanz noch deutlicher. So liegen beispielsweise die so wichtigen Preise für Nahrungsmittel mit 105,1 und für Kleidung mit 103,0 deutlich unter den Autokosten.
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