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MDR-Themenabend mit Fokus auf Migration und Arbeitsmarkt am 22. Mai

MDR-Themenabend mit Fokus auf Migration und Arbeitsmarkt am 22. Mai
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Leipzig (ots)

Nichts bewegt die Menschen bei der Europawahl mehr als die Migrations- und Asylpolitik. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend hervor. Mit einem Themenabend nimmt der MDR am Mittwoch, 22. Mai, die Situation in Mitteldeutschland in den Fokus – zu sehen ab 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen. Die „exactly“-Reportage „Zu wenig Jobs, überforderte Behörden. Kann Integration so gelingen?“ – ab 20. Mai, 10.00 Uhr in der ARD Mediathek abrufbar und ab 17:00 Uhr auf dem YouTube Kanal MDR Investigativ – begleitet Geflüchtete und spricht mit Politikern. Anschließend wird in der „Fakt ist!“-Wahlarena aus Dresden zum Thema „Europa und die Flüchtlinge“ mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni live diskutiert.

Viele Menschen fliehen vor Krieg, Verfolgung oder Armut nach Deutschland. Hier wollen sie sich ein sicheres Leben aufbauen. Dafür braucht es vor allem eins: Arbeit. Und die zu bekommen, ist trotz Fachkräftemangel und demografischem Wandel gar nicht so einfach. Zum Thema Migration kocht die Stimmung an vielen Ecken Mitteldeutschlands hoch: Kommunen, die an der Unterbringung von Geflüchteten verzweifeln, Beratungsstellen, die Flüchtlinge in Arbeit bringen wollen, und das nicht können, die Geflüchteten selbst, die unter Fremdenfeindlichkeit leiden.

Warum ist Deutschland nicht in der Lage, die Menschen, die hierherkommen, in den Arbeitsmarkt einzubinden, obwohl der Fachkräftemangel überall beklagt wird? Das fragen sich die Reporter Katharina Vorndran und Tarek Khello, die für eine neue „exactly“-Reportage zum Thema „Zu wenig Jobs, überforderte Behörden. Kann Integration so gelingen?“ in Thüringen und Sachsen unterwegs sind. Im thüringischen Gera erleben sie, wie die Stimmung zum Thema Migration hochkocht: montags 19 Uhr auf einer Demo. Rechte Wortführer schüren Ängste. „Asylflut stoppen“ steht auf einem Transparent, Abschiebungen werden gefordert.

Der parteilose Bürgermeister von Gera, Julian Vonarb, würde hier nicht mitdemonstrieren. Beim Thema Migration ist aber auch er frustriert: „Jugendamt, Sozialamt, Ausländerbehörde, Schule – mit allem, was dazugehört für eine erfolgreiche Integration, sind wir überfordert.“ Es gebe zu viele Hilfebedürftige und zu wenige Mitarbeiter und Ressourcen in den Behörden.

In einem Chemnitzer Pflegeheim erleben die Reporter einen Arbeitstag in einem multinationalen Team, das aber immer wieder in Schwierigkeiten gerät.

Avraz aus dem Irak lebt seit Jahren in Leipzig, hat eine Ausbildung zum Web-Entwickler gemacht. Einen Job hat er aber nur als Lieferfahrer gefunden. „Man gibt mir keine Chance, obwohl in der IT so viele Leute gesucht werden“. Das sorgt für Frust.

Die „exactly“-Reportage zeigt, warum Integration scheitert und was die Alternativen sein könnten.

„Fakt ist!“-Wahlarena diskutiert über „Europa und die Flüchtlinge“

Direkt im Anschluss läuft ab 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen die „Fakt ist!“-Wahlarena zum Thema „Europa und die Flüchtlinge“. Zweieinhalb Wochen vor der Europawahl diskutieren Bürgerinnen und Bürger mit Politikerinnen und Politikern, die Deutschland im EU-Parlament vertreten möchten.

Die Zahl der Geflüchteten, die nach Europa kommen, wächst weiter. Um die irreguläre Zuwanderung zu begrenzen, hatte die Bundesrepublik im Herbst wieder stationäre Grenzkontrollen eingeführt. Und die Europäische Union einigte sich auf einen Asylkompromiss, der u.a. Kontrollen und Registrierungen an den EU-Außengrenzen vorsieht. Asylsuchende mit geringen Bleibechancen sollen gar nicht erst einreisen, sondern direkt abgeschoben werden.

Zugleich fehlen Deutschland Arbeits- und Fachkräfte. Zuwanderung könnte da eine Lösung sein. Doch wird Geflüchteten der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert. Die Anerkennung von Berufsabschlüssen wird durch bürokratische Auflagen in die Länge gezogen. Und selbst gut ausgebildete Fachkräfte unter den ukrainischen Flüchtlingen bekommt Deutschland schlechter in Arbeit vermittelt als andere Staaten.

Gäste der „Fakt ist!“-Wahlarena sind:

• Anna Cavazzini (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

• Siegbert Droese (AfD)

• Matthias Ecke (SPD)

• Martin Hoeck (FDP)

• Lea Reisner (DIE LINKE)

• Oliver Schenk (CDU)

Moderation: Katharina Pritzkow und Andreas F. Rook

Pressekontakt:

MDR, Presse und Information, Tel.: (0341) 3 00 64 55, E-Mail:
presse@mdr.de

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