WDR-Magazin Sport im Westen: Littbarski: Noch drei Jahre in Japan
Sammer: Vielleicht im Sommer wieder spielen
Köln (ots)
Matthias Sammer plant noch keine Karriere als Fußballtrainer, sondern hofft weiter auf ein Comeback als Spieler bei Borussia Dortmund. "Ich habe mich zwischen Weihnachten und Neujahr noch mal von Dr. Müller-Wohlfahrt untersuchen lassen und der hat mir geraten, noch Geduld zu haben. Das ist nicht immer so einfach. Der Arzt sagt, dass ich auf einem guten Weg bin, aber noch ein bisschen Zeit benötige, um wieder Freude zu haben und spielen zu können", erklärte der seit langem verletzte Nationalspieler gegenüber dem WDR-Sportmagazin "Sport im Westen" (WDR Fernsehen, 9. Januar 2000, 22.25 Uhr).
Matthias Sammer und der Ex-Kölner Pierre Littbarski trafen sich am Rande der sogenannten Eliteschulung des Deutschen Fußball-Bundes in der Sportschule Hennef zu einem ausführlichen Gespräch mit "Sport im Westen"-Moderator Claus Lufen. Sammers Lehrgangskollege Pierre Littbarski ist extra aus Fernost angereist, um in dem verkürzten Lehrgang die begehrte Lizenz des DFB zu erwerben. "Mein Mittelpunkt ist im Moment Japan. Wir haben mit meinem Verein in Yokohama einen Dreijahresplan und wollen 2002 zu Beginn der WM in der ersten Liga sein", meinte der frühere Kölner. Eine Rückkehr an den Rhein, wo er zum Beispiel als Nachfolger seines Freundes Toni Schumacher bei Fortuna Köln im Gespräch war, ist für "Litti" derzeit kein Thema: "Toni war leider nicht erfolgreich. Da musste man einen Schlussstrich ziehen. Das ist von Vereinsseite verständlich. Aber es heißt ja auch nicht, dass ein guter Spieler auch ein guter Trainer ist. Man muss sich da erst langsam rantasten. Die Art und Weise der Entlassung war aber falsch."
Nach der ersten Lehrgangswoche sind die aktuellen und früheren Nationalmannschafts-Stars sehr angetan vom Programm der DFB-Ausbilder. "Ich bin überrascht vom unglaublichen hohen Niveau des Lehrgangs", sagte Matthias Sammer. "Kein Teilnehmer lässt sich hängen. Für viele ist es ja das erste Mal, das sie ein Training leiten müssen. Jeder wird hier voll akzeptiert. Bisher ist es einfach eine tolle Geschichte."
Für den Langzeitverletzten ("Mitmachen ist im Moment nicht möglich. Ich möchte keinen Rückschlag erleiden") bedeutet ein erfolgreicher Abschluss des Lehrgangs allerdings nicht das Ende des Spielers Sammer. "Wer so etwas sagt, sollte erst einmal überlegen, was für eine schwierige Zeit ich hinter mir habe. Vielleicht ist es im Sommer auch so, dass ich wieder Fußball spiele. Dann sind erst einmal alle Diskussionen weit weg", meinte der Dortmunder, der schon als neuer BvB-Trainer und sogar als Bundestrainer gehandelt wurde. "Sollte das nicht der Fall sein, werde ich mich klar dazu äußern, damit mein Name nicht alle zwei Wochen in der Presse auftaucht. Ich finde es unmöglich, wenn man bei jedem möglichen Verein gehandelt wird. Ich werde das nicht zulassen."
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