Langjähriger WDR-Mitarbeiter Ernst Dieter Lueg gestorben
Intendant Fritz Pleitgen: Er war ein Mittler des politischen Geschehens
Köln (ots)
Ernst Dieter Lueg ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 70 Jahren gestorben. Der langjährige WDR-Mitarbeiter, am 9. Januar 1930 in Essen geboren, hat als Fernsehjournalist über 3o Jahre lang die Bonner Politik begleitet.
WDR-Intendant Fritz Pleitgen: "Der Tod von Ernst Dieter Lueg trifft mich persönlich und den gesamten WDR unerwartet und sehr hart. Wir trauern mit seiner Familie. Ernst Dieter Lueg gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten des Westdeutschen Rundfunks. Über drei Jahrzehnte hat er die politische Berichterstattung der ARD geprägt. Dem Millionenpublikum in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in der damaligen DDR, war er in zahllosen Beiträgen, Interviews, Moderationen und Sondersendungen zu einem Mittler des politischen Geschehens geworden, dem sie gerne zuhörten und vertrauten. Wie kaum ein anderer kannte er sich in den komplizierten Zusammenhängen des politischen Lebens aus. Dies und sein eigener Stil der Präsentation machten ihn zu einem Markenzeichen. Als Partner und Nachfolger von Friedrich Nowottny sorgte er dafür, dass der "Bericht aus Bonn" beim Publikum und den Politikern zu einer respektierten Institution wurde."
Ernst Dieter Lueg studierte nach einem Volontariat bei der Westfälischen Rundschau Geschichte, Philosophie und Politische Wissenschaften. Nach mehrjähriger journalistischer Tätigkeit für verschiedene Zeitungen kam er zum WDR und war seit 1964 Korrespondent der ARD im Bonner Studio des Westdeutschen Rundfunks. 1973 wurde er stellvertretender Studioleiter in Bonn. Im September 1985 übernahm Lueg die Leitung des WDR-Studios Bonn, nachdem sein Vorgänger Friedrich Nowottny, zum Intendanten des Westdeutschen Rundfunks berufen wurde. Am 27. Januar 1995 moderierte Ernst Dieter Lueg zum letzten Mal den "Bericht aus Bonn". Bei seinem Abschied, am 7. Februar 1995 im Bonner "Haus der Geschichte", würdigte ihn der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm als ein "Stück Bonner Republik".
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