WDR Fernsehen, Mittwoch, 28. Februar 2001, 23.15 - 23.45 Uhr
Zehn Jahre Filmstiftung NRW von Josef Schnelle
Köln (ots)
Der Start der Filmstiftung NRW im Jahre 1991 veränderte die deutsche Filmförderungslandschaft nachhaltig. Während Filmförderung bis dahin kaum über Mangelverwaltung hinausgekommen war, setzte die Filmstiftung andere Akzente: Wirtschaftsförderung, Standortpolitik und gute finanzielle Ausstattung für originelle Produktionen. Dazu schufen das Land NRW und das Fernsehen, vor allem der WDR, einen gemeinsamen Topf, aus dem in zehn Jahren viele Millionen in Entwicklung und Produktion von Filmen geflossen sind. Herausgekommen sind dabei weniger die ganz großen Kassenschlager, dafür Anerkennung und Preise auf den Internationalen Filmfestivals. Das Konzept fand Nachahmer in anderen Bundesländern, aber auch Kritiker wie den ehemaligen Kulturstaatsminister Michael Naumann, der für eine stärkere Zentralisierung eintrat.
Die Sendung beschäftigt sich mit dem Wechsel in der Geschäftsführung und blickt zurück auf zehn Jahre Filmstiftung. Produzenten und Regisseure berichten von ihren Erfahrungen, so zum Beispiel Tom Tykwer, der mit seinem "Heaven" gerade in der Postproduktion ist und mit "Lola rennt" eines der bekanntesten Werke geschaffen hat.
Dieter Kosslick hat sich gerade in Berlin, wo er fortan die Filmfestspiele leiten wird, von seiner erfolgreichen Wirkungsstätte verabschiedet. Sein Nachfolger, Michael Schmid-Ospach, verspricht Kontinuität und neuen Schwung. Regionale und europäische Filmförderung, Co-Produktionen im großen Stil, neue Finanzierungsmodelle und die Aktivierung von Sponsoren werden die Themen der nächsten Jahre bleiben. Der Kölner Filmkritiker Josef Schnelle ist ein guter Kenner der Szene; er sprach mit den maßgeblichen Leuten und erinnert an die schönsten Filme.
Redaktion : Helmut Merker
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