Alle Storys
Folgen
Keine Story von WDR Westdeutscher Rundfunk mehr verpassen.

WDR Westdeutscher Rundfunk

ARD-Dokumentation "Was macht Merkel? - Die Kanzlerin in der Eurokrise" von Stephan Lamby und Michael Wech am 10. Dezember um 22.45 Uhr

Köln (ots)

Das Erste, 10. Dezember 2012, 22.45 Uhr

Es ist wieder ein Tag, an dem sie entscheiden muss. Berlin, 20. Oktober 2011. Die Bundeskanzlerin steigt in ihren Dienstwagen und lässt sich hektisch durch Berlin fahren. Eigentlich will sie zu einem Treffen von CDU-Landespolitikern in der Taubenstraße, der niedersächsische Bildungsminister Althusmann und eine Handvoll Journalisten wartet frierend vor der Tür. Doch Merkel fährt an der Gruppe vorbei und lässt ihre gepanzerte Limousine hundert Meter weiter anhalten. Minutenlang telefoniert sie mit Sarkozy, mit van Rompoy - und braust dann grußlos davon. Was genau geschieht an diesem Tag, der Schlagzeilen machen wird?

Europa schaut seit zwei Jahren mit einer Mischung aus Respekt und Angst auf Angela Merkel. Kann sie den Euro retten? Was ist dran am Vorwurf, gerade sie zerstöre ihn? Oder ist die Bundeskanzlerin am Ende eine der wenigen, die die Eurokrise richtig verstehen?

Die für ihre Dokumentationen zur Eurokrise preisgekrönten Autoren Stephan Lamby und Michael Wech haben das Krisenmanagement von Angela Merkel knapp zwei Jahre lang beobachtet. Ihr Film zeigt die Kanzlerin während der entscheidenden Momente der Eurokrise und schaut dabei minutiös hinter die Kulissen ihres Krisenmanagements. Dabei geht es darum, Merkels Strategie zu verstehen, ihre Motive, ihren Handlungsspielraum - und darum, ihre Erfolge und Fehlentscheidungen nachvollziehen zu können.

Merkel vertritt die wirtschaftlich stärkste und somit mächtigste Nation in Europa. Das macht sie begehrt - und zunehmend einsam. Es gibt in Europa keinen Königsweg für sie. Denn die Kanzlerin stellt für ihre Hilfe Bedingungen, die in den notleidenden Ländern häufig als unzumutbar empfunden werden. Im Ausland wird zudem gewarnt, die deutsche Kanzlerin würde die Krise nutzen, um ein neues Europa zu formen - unter deutscher Führung, unter ihrer Führung. Harte Vorwürfe.

In Deutschland muss sich die Kanzlerin die Kritik gefallen lassen, wichtige währungspolitische Grundsätze aufzugeben - und das eigentliche Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank zu überlassen. Einige Bundestagsabgeordnete - auch aus ihrer eigenen Fraktion - fühlen sich von der Kanzlerin entmündigt. Sie warnen vor dramatischen Konsequenzen für unsere Wirtschaft und Demokratie.

Aber vielleicht ist die Kritik an Merkel auch völlig unangemessen. Eine Frau, die zwar eisern deutsche Interessen vertritt, aber immer auch die Interessen Europas im Blick hat? Wird Europa Angela Merkel in einigen Jahren dankbar sein müssen, weil sie mutig und stur das Problem Staatsverschuldung an der Wurzel gepackt hat? Weil das von ihr betriebene Gesundschrumpfen Europas dazu führt, dass Europa im globalen Wettstreit so gut dastehen wird wie nie zuvor?

Für ihre Dokumentation haben die Autoren Stephan Lamby und Michael Wech mit zahlreichen Weggefährten und Kritikern im In- und Ausland gesprochen, darunter Wolfgang Schäuble, Jörg Asmussen, aber auch Peer Steinbrück, Gregor Gysi, Peter Gauweiler, Otmar Issing und mächtige Finanzmanager.

Redaktion: Petra Nagel, Thomas Michel

www.ard-foto.de

Pressekontakt:

WDR Presse und Information, Kristina Bausch
E-Mail: pressedesk@wdr.de, Telefon 0221 220 7121

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
  • 07.11.2012 – 12:10

    Kulturradio WDR 3 sendet das offizielle Gedenkkonzert des Landes NRW für Hans Werner Henze

    Köln (ots) - Das Kulturradio WDR 3 sendet am Montag, den 12. November 2012, um 20.05 Uhr das offizielle Gedenkkonzert des Landes Nordrhein-Westfalen vom Vortag zum Tod von Hans Werner Henze aus der Kölner Philharmonie. Das Ensemble Modern, der Pianist Ueli Wiget und der Trompeter Håkan Hardenberger spielen Henzes "Requiem". Es entstand zu Teilen als ...

  • 07.11.2012 – 11:18

    +++ Überarbeitete Fassung +++ US-Wahlnacht im Ersten mit höchster Sehbeteiligung

    Köln (ots) - Die US-Wahlnacht im Ersten verfolgten über eine Zeitspanne von viereinviertel Stunden durchschnittlich 890.000 Zuschauer, was der höchsten Sehbeteiligung in der Zeit von 22.45 bis 03.00 Uhr entspricht. Der Marktanteil lag bei 10,7 %. Viele jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer (14-49-Jährige) verfolgten die Sendung, hier lag der Marktanteil bei 8,1 %. ...