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Grimme-Preis 2013: WDR erhält 13 Nominierungen

Köln (ots)

Der Westdeutsche Rundfunk hat insgesamt 13 Nominierungen für den 49. Grimme-Preis erhalten. Im Wettbewerb Unterhaltung /Spezial sind die politisch-satirische Talkreportage "Der Gastmann" sowie "Die Wiwaldi Show" nominiert. Dennis Gastmann ist "Der Gastmann". Sein Schicksal: Briefmarkenfreunde, Schützenvereine, Saunaclubs. Sie alle laden ihn auf ihre Partys ein - und "Der Gastmann" muss mitfeiern, mittrinken und mit den Menschen über politisch brisante Themen diskutieren. Dabei begleiten ihn prominente Gäste. "Der Gastmann" ist eine politisch-satirische Talkreportage, ein noch nie da gewesenes Fernsehformat. "Der Gastmann" findet nicht nur Fakten, er erlebt auf der Feier, was die Menschen fühlen. "Der Gastmann" sagt: "Es geht darum, komplizierte Themen vom Herzen her zu begreifen." (Redaktion: Nicole Husmann, Tina Hassel)

"Die Wiwaldi Show" ist die einzige Show im deutschen Fernsehen, die von einem Hund moderiert wird: Wiwaldi ist seit vielen Jahren bekannt aus der Kult-Sendung "Zimmer frei". Der Moderator in Hundegestalt ist interessiert, charmant, witzig und neugierig. Die wöchentliche Show zeichnet sich durch lustige Einspieler, originelle Aktionen und sensationelle Gäste aus. Die einzigen realen Personen in der Show sind die Gäste sowie das Publikum. Denn auch die anderen Akteure wie Wiwaldis Assistentin Traudl oder das alte Zirkuspferd Horst-Pferdinand sind Puppen. Hinter Wiwaldi & Co. steckt der Puppenspieler Martin Reinl, der seit vielen Jahren in der deutschen Comedyszene unterwegs ist. (Redaktion: Siegmund Grewenig)

In der Kategorie Serien & Mehrteiler fiel die Wahl auf "Mord mit Aussicht" (2. Staffel). Kommissarin Sophie Haas (Caroline Peters) wirbelt das Leben der Dorfbewohner von Hengasch wieder gründlich durcheinander. Auch in der zweiten Staffel rückt sie dem unorganisierten Verbrechen zwischen Niederrhein und Schiefergebirge mit ihren eigenwilligen Ermittlungsmethoden gehörig zu Leibe. (Redaktion Nina Klamroth, Gebhard Henke)

Im Wettbewerb Fiktion / Spezial sind die vier WDR-Fernsehfilme "Lösegeld", "Riskante Patienten", "Der letzte schöne Tag" und "Über uns das All" nominiert.

"Lösegeld" erzählt die Geschichte eines Kommissars, der einen Entführungsfall aufklären muss und sich im Verlauf der Ermittlungen in die Leiterin einer Begleitagentur verliebt, die in den Fall verwickelt zu sein scheint. Mit Misel Maticevic, Ulrike C. Tscharre und Simon Licht in den Hauptrollen. Buch und Regie: Stephan Wagner (Redaktion: Frank Tönsmann).

Mal angenommen, ein sensibler, einfühlsamer Mann wird von einem gewaltbereiten Kriminellen bedroht. Er will aber nicht zur Polizei gehen, denn er lebt mit dessen Ex-Frau und Sohn zusammen und möchte die beiden nicht unnötig gefährden. Was tun in dieser vertrackten Situation? Sich an jemanden wenden, der sich mit solchen Leuten auskennt? Genau das macht der Heilpraktiker Jan in der schwarzen Komödie "Riskante Patienten". Allerdings läuft die Sache ziemlich aus dem Ruder. Mit Devid Striesow, Martin Feifel , Joanna Kitzl und Mateo Wansing. Das Drehbuch stammt von Daniel Nocke, Regie führt Stefan Krohmer. (Redaktion Barbara Buhl)

Das Filmdrama "Der letzte schöne Tag" beschreibt die Situation einer Familie, die nach dem plötzlichen Selbstmord von Ehefrau und Mutter (Julia Koschitz) mit zurückgebliebenen Fragen und Selbstvorwürfen weiterleben muss. Thematisiert wird der Konflikt der Hinterbliebenen - zwischen Wut und Trauer. In den Hauptrollen spielen Wotan Wilke Möhring (Ehemann und Vater Lars), Matilda Merkel (Tochter Maike) und Nick Julius Schuck (Sohn Piet). "Der letzte schöne Tag" wurde von Dorothee Schön geschrieben und von Johannes Fabrick inszeniert. Hager Moss Film produzierte den Film im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Köln (Erstausstrahlung: Das Erste, 18. Januar 2012). (Redaktion Anke Krause und Götz Schmedes)

"Über uns das All": Martha und Paul leben in einer glücklichen Beziehung. Als plötzlich zwei Polizistinnen vor der Tür stehen, ist alles anders. Marthas Welt bricht zusammen. Ist der Mann, mit dem sie jahrelang zusammen gelebt hat ein Phantom? Martha sucht ihren ganz eigenen Weg, mit Pauls Verschwinden und ihrer Krise umzugehen. Buch und Regie hat Jan Schomburg. Die KinoKoproduktion hatte Premiere auf der Berlinale 2012. In der Hauptrolle spielt Sandra Hüller. Produziert wurde der Film von Pandora Film Köln. Er entstand im Rahmen der "Six Pack"-Reihe, einer gemeinsamen Nachwuchsinitiative der Filmstiftung NRW und dem WDR. (Redaktion Andrea Hanke)

Für den ARD-Zweiteiler "Der Turm" (Serien & Mehrteiler) erhielt der WDR ebenfalls eine Nominierung. Der Film erzählt vom Niedergang der DDR, von intellektuellem Stillstand, von einer Familie, die nach Nischen im realen Sozialismus sucht, aber immer wieder auf einen schmerzlichen Opportunismus zurückgeworfen wird. (WDR-Redaktion: Michael André)

In der Kategorie "Wettbewerb Information & Kultur/Spezial" ist der WDR fünfmal nominiert. Mit "Seelenvögel" (Redaktion: Jutta Krug, Buch/Regie: Thomas Riedelsheimer), "Arbeit Heimat Opel" (Redaktion: Jutta Krug, Buch/Regie: Ulrike Franke, Michael Loeken) und "Unter Kontrolle" (Redaktion: Jutta Krug/WDR, Sabine Rollberg/WDR/arte, Buch/Regie: Volker Sattel) stehen drei Dokumentarfilme zur Wahl. "Seelenvögel" handelt von drei an Leukämie erkrankten Kindern, die sich mit dem Thema Tod auseinandersetzen. Für "Arbeit Heimat Opel" haben die Autoren sechs Opel-Azubis über zwei Jahre lang begleitet. Der Film erzählt von den Träumen, Hoffnungen und Ängsten der Jugendlichen. "Unter Kontrolle" beschäftigt sich mit Nukleartechnik und -industrie. Der Film porträtiert deutsche und österreichische Nuklearbetriebe und die dort arbeitenden Menschen.

Ebenfalls nominiert ist "Die Story im Ersten: Gott hat hohe Nebenkosten" (Redaktion: Jo Angerer, Buch/Regie: Eva Müller). Die Dokumentation erzählt anhand des Schicksals einer wegen "Ehebruchs" gekündigten Leiterin eines katholischen Kindergartens, welche Sonderrechte die Kirche hat, woher sie ihr Geld bekommt und was sie damit macht.

Für den Doku-Essay "Lawinen der Erinnerung" von Dominik Graf erhält der WDR ebenfalls eine Nominierung. Graf erinnert an Oliver Storz, vielfach ausgezeichneter Dramaturg, Drehbuchautor und Regisseur - einer der Großen in der deutschen Mediengeschichte, dessen Lebensthema die Erinnerung an die Zeit, in der Deutschland unter Adolf Hitler im Chaos versank, war. (WDR-Redaktion: Gebhard Henke)

Fotos unter www.ard-foto.de

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