Das Erste, Freitag, 10. August 2001, 21.40 - 23.10 Uhr
Die Meute -
Macht und Ohnmacht der Medien
Ein Film von Herlinde Koelbl
Köln (ots)
"Die Meute" der Journalisten nimmt Herlinde Koelbl in ihrer filmischen Dokumentation ins Visier. Sie dreht die Fernsehkamera um 180 Grad. Aus der Perspektive von Politikern und Prominenten hat sie einige Monate lang in der Bundeshauptstadt Berlin Journalisten, Fotografen und Kameraleute bei ihrer Jagd auf Interviews, Statements und Bilder beobachtet.
Da geht es um die verschärfte Konkurrenz der Medien, um das Hauen und Stechen vor Ort, wenn die Teams im Reichstag oder etwa beim Untersuchungsausschuss sowie bei gesellschaftlichen Ereignissen um die vordersten Plätze kämpfen.
"Wegelagerer" oder "Meute" haben Politiker BerichterstatterInnen genannt, von denen sie sich nicht nur in skandalträchtigen Zeiten bedrängt und auf Schritt und Tritt verfolgt fühlen. Sie sehen sich besonders unter den neuen Verhältnissen in Berlin oft unzumutbaren Übergriffen ausgesetzt. Das liegt an der Überpräsenz der Medien: durch Fotojournalisten der Agenturen, TV-Teams der Öffentlich-Rechtlichen und Privaten, Reporter und Korrespondenten großer Tageszeitungen.
Ein Film über Gewohnheiten und Zwänge von MeinungsmacherInnen, denen es nicht immer leicht fällt, auf die Frage, wie sie sich selber sehen, ehrlich zu antworten. Er zeigt auch, wie Politiker und Medien aufeinander angewiesen sind, wie sie sich gegenseitig anziehen und abstoßen. Es äußern sich prominente Bildschirmpersönlichkeiten, bekannte Zeitungsjournalisten, Fotografen und Kameraleute.
Diese Dokumentation ist nach der preisgekrönten Dokumentation "Spuren der Macht" die zweite Fernseharbeit der bekannten Fotografin Herlinde Koelbl.
GERNE ORGANISIEREN WIR IHNEN EIN TELEFONINTERVIEW MIT HERLINDE KOELBL.
RedaktionEnno Hungerland
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