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Europäischer Fernsehpreis CIVIS europe wird am 8. November von Staatspräsident Alexander Kwasniewski und WDR-Intendant Fritz Pleitgen in Warschau vergeben - Musik von Udo Lindenberg und Kayah

Köln (ots)

"Wir Europäer und die internationale Gemeinschaft
sind aufgerufen, mit friedlichen Mitteln die Konflikte zu lösen, die
Hass und Fanatismus hervorbringen oder nähren", fordert die
Schirmherrin des CIVIS europe 2001, Nicole Fontaine, Präsidentin des
Europäischen Parlaments. Der CIVIS europe wird jährlich
ausgeschrieben von der ARD - Erstes Deutsches Fernsehen, vertreten
durch den Westdeutschen Rundfunk gemeinsam mit der Beauftragten der
Deutschen Bundesregierung für Ausländerfragen und der Freudenberg
Stiftung. Ausgezeichnet werden Fernsehbeiträge, die sich gegen
Rassismus einsetzen und das Zusammenleben in kultureller Vielfalt
beispielhaft darstellen.
Vergeben wird der Preis in den Kategorien Information und
Unterhaltung am Abend des 8. November von Staatspräsident Aleksander
Kwasniewski und WDR-Intendant Fritz Pleitgen im Rahmen des WDR Europa
Forums in Warschau. Moderiert wird die CIVIS europe-Preisverleihung
von Bettina Böttinger. Udo Lindenberg und die polnischen Popsängerin
Kayah begleiten die Veranstaltung musikalisch.
In der Kategorie Information geht der CIVIS europe an die
Niederländerin Annemarie van Zweeden für ihre Dokumentation "Clean &
Dream", ein Film der dunkelhäutige Menschen porträtiert, die als
Reinigungskräfte auf dem Amsterdamer Flughafen arbeiten. "Die
Reportage ist leise und behutsam. Mit sparsamsten Mitteln der
filmischen Gestaltung wird dem Zuschauer die Identifikation mit den
Schwächsten der europäischen Gesellschaft ermöglicht", so die
Begründung der Jury, der ARD-Korrespondent Thomas Roth vorsitzt.
In der Kategorie Unterhaltung werden der Jugoslawe Dragan Ristic
und der Ungar János Joka Daróczi für ihren Fernsehfilm "Blood
Wedding" mit dem CIVIS europe ausgezeichnet. "Blood Wedding" ist die
Fernsehaufzeichnung eines Theater-Projekts nach dem Stück
"Bluthochzeit" von Frederico G. Lorca. Mit Laien-Schauspielern wurde
das Stück an ungewöhnlichen Orten, wie dem Roma-Parlament in Ungarn,
aufgeführt und dabei gefilmt.
Die Jury begründet ihre Auswahl:"Der hochwertige Beitrag der Roma
zur europäischen Kultur verbindet die Menschen von Ungarn bis Spanien
über Landesgrenzen hinweg und macht zugleich deutlich, dass diese
Volksgruppe, die nahezu in jedem europäischen Land vertreten ist,
eine eigene kulturelle Minderheit Europas darstellt."
In der Kategorie CIVIS Jugendpreis teilen sich die Filme "Quizas"
(Schweden) und "Droits... au but" (Belgien) die Auszeichnung.
In "Quizas" geht ein junger Mann durch einen Vorort von Stockholm.
Bei seinem Gang durch diesen multikulturellen Stadtteil denkt er über
den Zustand der Gesellschaft und die Situation der Menschen nach.
"Der Film spiegelt in hohem Maße die Ursprünge von Unterdrückung und
Ausgrenzung wider. Schließlich hat der Film die Jury durch sein hohes
technischen Niveau, seine geschlossene Erzählung und Handlung
überzeugt, ohne die Verwendung anspruchsvoller Hilfsmittel", so die
Begründung der Jury.
Im Mittelpunkt des Spots "Droits ...au but" steht ein Fußball, der
auf dem Spielplatz von Kindern benutzt wird. Plötzlich wird der Film
durch den Ball "zurückgespult" und man folgt dem Ball zu seinem
Ursprung, seiner Herstellung in der sogenannten Dritten Welt. Die
Jurybegründung: "Durch diesen Film wird eine wichtige und konkrete
Botschaft in ganz einfacher, deutlicher und origineller Weise
übermittelt. Dieser Film appelliert sehr stark an die Menschenrechte.
Indem er das Bewusstsein für solche Fragen schärft, hilft er auch das
Phänomen der Migration und die Präsenz von Immigranten in
europäischen Ländern zu erklären, und ruft zu Toleranz und Sympathie
auf."
Der CIVIS europe wird in allen Mitgliedsländern der Europäischen
Union sowie den EU-Beitrittsländern Polen, Ungarn und Tschechien
ausgeschrieben. Eine unabhängige internationale Jury unter dem
Vorsitz des ARD-Korrespondenten Thomas Roth ermittelt die
CIVIS-Preisträger. Teil des CIVIS Europe ist auch der europäische
Jugendvideopreis - organisiert von der RAA (Regionale Arbeitsstelle
für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule e.V.).
Das Erste überträgt die Verleihung am Freitag, 9. November 2001
von 0.50 Uhr bis 1.25 Uhr. 3sat sendet die Preisverleihung am
Samstag, 10. November 2001, 23.00 bis 23.35 Uhr und PHOENIX am
Montag, 12.November 2001, von 11:00 Uhr bis 11:35 Uhr.
Weitere Informationen unter http://civis.wdr.de
Rückfragen
Annette Metzinger, 
WDR-Pressestelle
Telefon 0221 - 220-2770
Agentur Ulrike Boldt
Telefon 02150 - 20 65 62

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